BLKÖ:Neugebauer, die Freiherren, Genealogie

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Neugebauer, Franz
Band: 20 (1869), ab Seite: 250. (Quelle)
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Zur Genealogie der Freiherren Neugebauer. Die Neugebauer sind eine ursprünglich schwedische Familie. Jürgen N. diente als kön. schwedischer Hauptmann im 30jährigen Kriege, kam mit König Gustav Adolph nach Deutschland und blieb im Jahre 1631 im Treffen bei Breitenfeld. Einer seiner Söhne, Johann, gerieth in Gefangenschaft und kam nach Schlesien, wo er zur katholischen Kirche übertrat, im Kürassier-Regimente Sachsen-Lauenburg Dienste nahm und am 13. October 1640 von Kaiser Ferdinand III. die Bestätigung seiner altadeligen Herkunft erlangte. Mit seiner Gemalin Katharina von Falkenhain stiftete er den schlesischen Zweig der von Neugebauer, während andere Zweige dieser Familie in Schweden fortblühen. Nun geht die Stammlinie des schlesischen Zweiges in folgender Reihe fort: Johann und Katharina von Falkenhain, deren Sohn Franz Johann und Anna Maria von Finoni, aus dieser Ehe: Franz Anton, der mit Anna Maria von Bruchmann obigen Maria Theresien-Ritter Franz Ludwig zum Sohne hatte. Freiherr Franz Ludwig war mit Maria Walburga Herrin von Stubenberg zu Oberkapfenberg, verwitweten Gräfin Sieger von Hirschberg, vermält, aus welcher Ehe drei Kinder entsprangen, eine Tochter Theresia (geb. 1777) und zwei Söhne, Franz und Kaspar. Franz, dessen schon früher nähere Erwähnung geschehen, war (seit 1803) mit Theresia Freiin Burghardt von der Klee vermält, aus welcher Ehe fünf Kinder hervorgingen, eine Tochter Maria Theresia (geb. 18. October 1810) und vier Söhne: Ludwig (geb. 25. März 1805, gest.), Ignaz (geb. 13. November 1806, gest.), Karl Eduard (geb. 20. Juni 1808), der gegenwärtige Chef des Hauses, Präses des k. k. Kreisgerichtes zu Botzen, vermält mit Maria Augusta gebornen Heufler von Rasen, einer Schwester des Botanikers Ludwig Ritter (jetzt Freiherr) Heufler [Bd. VIII, [251] S. 450], und Albert, k. k. Officier in der Armee. Die Kinder des Freiherrn Karl Eduard sind: Franz Joseph (geb. 28. September 1828). k. k. Oberlieutenant in der Armee, Julie (geb. 27. November 1839), Adolph (geb. 26. Juli 1841), im Staatsdienste im Justizfache, Friedrich (geb. 27. Juni 1843), Karl (geb. 14. April 1845), Stephanie (geb. 26. December 1847). Der Bruder des Freiherrn Franz, Freiherr Kaspar (geb. 1. November 1760), diente auch in der kaiserlichen Armee und starb als Oberst am 26. September 1849. Er war (seit 11. Februar 1809) mit Juliana Gräfin Lodron-Laterano (geb. 19. October 1787, gest.), Sternkreuz-Ordensdame, vermält und hinterließ aus dieser Ehe zwei Töchter: Julie (geb. 30. November 1809, gest.), vermälte Graf Albani, und Euphrosine (geb. 19. September 1811, gest.). [Kneschke (Ernst Heinr. Prof. Dr.), Neues allgemeines deutsches Adels-Lexikon (Leipzig 1859, Friedr. Voigt, 8°.) Bd. VI, S. 484. – Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser (Gotha, Justus Perthes, 32°.) Jahrg. 1853, S. 307, Jahrg. 1855, S. 401, u. Jahrg. 1866, S. 660.]

Wappen. Quadrirter Schild mit Mittelschild. Dieser letztere zeigt in Gold einen natürlichen, gegen rechts aufstehenden Bären mit goldenem Halsring und einem davon rückwärts abhängenden Stück Kette. Hauptschild. 1 und 4: in Blau ein silberner Querbalken; 2 und 3: ein aus dem äußeren Schildesrande hervorstehender, nach innen gekehrter geharnischter Arm, der ein zum Hiebe geschwungenes Schwert hält. Den Schild bedeckt die Freiherrnkrone, auf welcher sich drei gekrönte Turnierhelme erheben. Aus der Krone des mittleren in’s Visir gestellten wächst zwischen zwei rechts von Silber und Blau, links von Roth und Gold quergetheilten Rüsseln der natürliche Bär des Mittelschildes hervor. Aus der Krone des linken Helms wallen drei Straußenfedern, deren rechte von Gold, die mittlere roth, die linke von Silber ist. Auf der Krone des linken ruht der geharnischte, nach innen gekehrte bewaffnete Arm von 2 und 3. Die Helmdecken sind rechts roth mit Gold, links blau mit Silber belegt.