Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Munkay, Joseph
Band: 19 (1868), ab Seite: 460. (Quelle)
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Munkay, Johann (theologischer Schriftsteller, geb. zu Nagyfalu im Arvaer Comitate 13. Juli 1820). Nach beendigten Elementarschulen besuchte er die Gymnasien zu Rosenberg und Erlau; im Jahre 1837 fand er Aufnahme im Seminar des Zipser Comitates, worauf er in Erlau die philosophischen Studien beendigte. Im Jahre 1841, nachdem er das zweite Jahr der Theologie zurückgelegt, trat er aus dem Seminar und begab sich nach Pesth, dann nach Wien, wo er mit besonderem Eifer dem Studium der ungarischen und deutschen Literatur oblag, zugleich aber auch seine philosophischen und theologischen Studien fortsetzte. Seinen Lebensunterhalt bestritt er vom Unterrichtertheilen. Nachdem er noch auf einer Reise die größeren Städte der Monarchie besucht hatte, kehrte er im Jahre 1848 in sein Vaterland Ungarn zurück, beendete zu Tyrnau die theologischen Studien und trat zuletzt in’s Graner Seminar. Im Sommer 1850 empfing er die heiligen Weihen und trat nun in die Seelsorge, und zwar zuerst als Hilfspriester zu Balassa-Gyarmath, und wurde später Pfarrer zu Kékköw[WS 1]. Unter Einem ist M. auch als theologischer Schriftsteller ungemein thätig. Außer zahlreichen Aufsätzen und Abhandlungen in verschiedenen slavischen und ungarischen Kirchenblättern seines Vaterlandes veröffentlichte er auch mehrere selbstständige Werke, unter denen ein paar in ungarischer Sprache verfaßte mit croatischen Preisen ausgezeichnet wurden. Die Titel seiner Werke sind: „Korunk főtévedései a Religio körül“, d. i. Die Hauptirrthümer im Hinblicke auf die Religion (Pesth 1853); – „A bold szüz Máriának szeplötelen élete“, d. i. Das unbefleckte Leben der heiligen Jungfrau Maria (ebd., 8°.); – „Mennyei Nefeleits“, d. i. Himmlisches Vergißmeinnicht (ebd., 8°.), ein Andachtsbuch für Katholiken; – „Istennek földi országa Europában, vagy is: millyen viszonyban áll a katholicismus benső hitélete azaz a hit és erkölcs emelkedése annak külterjedelméhez képest 1840-óta Europában“, d. i. Gottes irdische Reich in Europa, oder das innere Religionsleben des Katholicismus, d. h. die Erhebung des Glaubens und der Sittlichkeit im [461] Hinblicke auf deren Ausbreitung in Europa seit 1840, welche Schrift mit einem Preise gekrönt wurde. In slovakischer Sprache aber gab M. heraus: „Dcéra Sionská modliaca a poučujúca knížka pro osoby ženske“, d. i. Die Jungfrau von Sion, ein Andacht- und Belehrungsbuch für das weibliche Geschlecht (Ofen 1863) – und „Dejepis umučenia a smrti Pána našeho Ježiša Krista“, d. i. Geschichte der Leiden und des Todes unsers Herrn Jesus Christus. –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Kékkő (Wikipedia).