Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 18 (1868), ab Seite: 217. (Quelle)
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Micheuz, Georg (Tonsetzer, geb. zu Laibach im Jahre 1805). Ueber seine Abstammung und Jugend ist nichts bekannt. In Wien studirte er die Rechte und wurde dort mit Beethoven bekannt. Dieser, ungeachtet seines zurückhaltenden, ja menschenscheuen Charakters, fühlte sich doch zu M. so hingezogen, daß zwischen beiden ein freundschaftlicher Verkehr sich bildete, den nur der Tod Beethoven’s löste. M., der die Musik schon vordem geliebt, widmete sich fortan ausschließlich derselben. Im Jahre 1826 brachte er im Leopoldstädter Theater drei komische Opern: „Das Kind der Fee“, – „Der untreue Dienstbote“ und „Die Radicalcur“, zur Aufführung, welche eine beifällige Aufnahme fanden. Im Jahre 1827 componirte er für das Josephstädter Theater die Operette: „Das Reimspiel“ und eine Cantate: „Der Wanderer und der Bach“, welche die freundschaftliche Bekanntschaft Franz Schubert’s vermittelten. Im Jahre 1833 brachte er eine größere Oper in fünf Acten: „Die Planeten“, zur Aufführung, und im Jahre 1840 eine zweite, betitelt: „Die Maske“, welche auf vielen deutschen Bühnen gespielt wurde. Später begab er sich nach Ungarn, wo er eine Folge von Compositionen über nationale Motive veröffentlichte. Im Jahre 1845 übersiedelte er nach Paris, wo er seither seinen bleibenden Aufenthalt genommen hat. Er lebt dort ausschließlich der Composition und hat schon eine große Zahl brillanter Stücke für das Piano, dann deutsche und französische Lieder veröffentlicht.

Nouvelle Biographie générale ... publiée par MM. Firmin Didot frères, sous la direction de M. le Dr. Hoefer (Paris 1850 et seq., 8°.) Tome XXXV, p. 431. [Deutsche Musiklexika gedenken dieses Compositeurs nicht; Herausgeber dieses Lexikons entnimmt diese Nachrichten über einen österreichischen Musicus einer französischen Quelle, der einzigen, die dieses Compositeurs gedenkt. Der Verfasser der Mittheilungen in der von Dr. Hoefer redigirten „Nouvelle Biographie générale“ nennt sich G. Maurer.]