Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Mercy, Kaspar von
Band: 17 (1867), ab Seite: 395. (Quelle)
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7. Peter, ein Sohn des berühmten Franz von Mercy [s. d. Nr. 4]; diente von jungen Jahren an im kaiserlichen Heere, focht mit demselben im Jahre 1663 gegen die Türken in Ungarn, später als Oberst der lothringischen Truppen gegen Frankreich, trieb die Franzosen, die in Rheinfelden eingebrochen waren, aus dem [396] Orte und hielt denselben besetzt, bei welcher Gelegenheit er sieben Wunden erhielt; als die Franzosen Straßburg belagerten, schlich er sich durch ihre Armee in die belagerte Stadt, ermunterte die Bürgerschaft zur Ausdauer und überredete sie, daß sie kaiserliche Truppen einließen, in der Stadt selbst befehligte er dann mehrere Monate hindurch die Reiterei. Als nach dem Nymweger Frieden die lothringischen Truppen in ein Regiment zusammengezogen und in die kaiserlichen Truppen eingetheilt wurden, kam auch M. als Oberst derselben wieder in kaiserliche Dienste und focht nun mit glänzender Tapferkeit gegen die Türken bei dem Entsatze Wiens und in allen darauffolgenden Schlachten und Gefechten, wurde General-Major, dann Feldmarschall-Lieutenant. In den Kämpfen des Jahres 1684 zeichnete er sich besonders bei der Einnahme des Passes Szolnok, zu wiederholten Malen bei Szegedin und dann bei Arad aus, wo er überall den Feinden große Niederlagen beibrachte. In Anerkennung seiner im Felde erworbenen Verdienste wurde er im Jahre 1686 in den Grafenstand erhoben. [Grafenstands-Diplom vom 23. September 1686.]