BLKÖ:Mayer, Johann (Major)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 18 (1868), ab Seite: 130. (Quelle)
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60. Mayer, Johann (k. k. Major und Ritter des Maria Theresien-Ordens, geb. im Jahre 1773, gest. zu Karlsbad 28. August 1817). Der Sohn eines gemeinen Soldaten, der die nothdürftigste militärische Ausbildung im Erziehungshause des 26. Infanterie-Regiments Wilhelm Schröder erhielt und im September 1791, damals 18 Jahre alt, als Gemeiner für das Regiment assentirt wurde. Mit dem Regimente stand er vorerst am [131] Rhein, dann in den Jahren 1796 und 1799 in Italien, wo er im November letztgenannten Jahres für sein wackeres Verhalten vor dem Feinde zum Fähnrich befördert wurde. Dieß weckte seinen Eifer, durch Selbststudium füllte er die Lücken seiner mangelhaften Ausbildung aus, sein rastloses Streben richtete bald die Aufmerksamkeit auf ihn, und schon im Mai 1807 wurde er als Oberlieutenant in den Generalstab aufgenommen. Der Feldzug des Jahres 1809 bot ihm Gelegenheit, sich als Generalstabs-Officier zu bewähren, und insbesondere zeichnete er sich bei Regensburg so aus, daß er außer seinem Range zum Hauptmann befördert wurde. Bald darauf kam er zur Armee in Innerösterreich und wurde als Major dem Feldmarschall-Lieutenant Freiherrn von Merville beigegeben. In der Schlacht am Mincio, 8. Februar 1814, that sich M. besonders hervor, er hatte in der zweckmäßigsten Weise die Aufstellung der Truppen bewerkstelligt, dieselben in kritischen Augenblicken persönlich gegen den Feind geführt, zur Ausdauer aufgemuntert und so wesentlich zur Entscheidung des Tages beigetragen. Feldmarschall Graf Bellegarde führte in seinem Berichte Mayer’s Verdienste um den Erfolg dieses Tages an und M. wurde mit Allerh. Handschreiben vom 8. März 1814 mit dem Ritterkreuze des Maria Theresien-Ordens ausgezeichnet. Wenige Jahre darnach, am 28. August 1817, starb er aber zu Karlsbad, erst 44 Jahre alt.

Hirtenfeld (J.), Der Militär-Maria Theresien-Orden und seine Mitglieder (Wien 1857, Staatsdruckerei, 4°.) S. 1287 u. 1750.