Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 17 (1867), ab Seite: 103. (Quelle)
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Nebenbei sei hier der in der Blüthe ihrer Jahre verstorbenen Hofschauspielerin Marie Mathes gedacht. Dieselbe, geboren um das Jahr 1840[WS 1], hat in jungen Jahren, und zwar auf der Bockenheimer Bühne bei Frankfurt a. M. ihre theatralische Laufbahn begonnen. Freunde, die ihr Talent erkannten, riethen ihr, sich um ein Engagement auf einem kleineren Stadttheater umzusehen. So ging sie denn nach Heidelberg, kam von dort nach Frankfurt in das Stadttheater, dann nach Berlin, wo der eben aus Wien anwesende Director Laube bald die Vollkraft und Frische ihres Talentes erkannte und sie für die Wiener Hofburgbühne gewann. Sie war noch ein in der Bildung begriffenes, aber sehr bildsames und strebsames Talent, das zu den schönsten Hoffnungen berechtigte. Seit einigen Jahren war es Sitte, daß von den Wiener Hofschauspielern Gesammtgastspiele nach Berlin unternommen wurden. Auf einem derselben, im Jahre 1865, fand Marie Mathes ihr frühzeitiges Ende. Man sprach viel damals von Mangel an Pflege und Verwahrlosung der verlassenen, in der fremden Stadt vereinsamten Kranken als Hauptursachen ihres unerwarteten Todes. Es erschienen dann zwei Widerrufe, die aber nichts widerriefen, sondern nur die menschliche Herzlosigkeit und die theatralische Gleisnerei bestätigten. [Thalia. Theater-Zeitung, Jahrg. 1865, Nr. 3: „Marie Mathes“.]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: 1740.