BLKÖ:Martini, Joseph
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 17 (1867), ab Seite: 39. (Quelle) | |||
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[WS 1], aber auch in Rom und in vielen Kirchen des Auslandes. Die Firma bestand noch im Jahre 1858 unter dem alten Namen Joseph Martini in Mailand und stand Joseph Martini’s Sohn Luigi (Alois) M. an der Spitze derselben. [Salzburger Kirchenzeitung, VI. Jahrgang (1858), Nr. 19, S. 150: „Joseph Martini“, Nekrolog; Nr. 26: „Correspondenz aus Mailand ddo. 17. Juni“.] –
5. Joseph Martini (gest. zu Mailand 26. Juli 1856), ein berühmter Paramentenfabrikant in Mailand und Stifter mehrerer blühender Firmen seines Namens, unter welchen seine Söhne das ganze Italien und besonders Rom mit den schönsten Paramenten versehen haben, und Vater und Söhne als die Wiederhersteller der in Italien in völlige Vergessenheit gerathenen Gold- und Silberstickerei anzusehen sind. Bis gegen das Ende des 18. Jahrhunderts wurde Italien von Frankreich mit Goldstickereien versehen. Da faßte Joseph Martini, der ganz auf sich selbst gestellt und in sehr beschränkten Verhältnissen war, die Idee, diesen erstorbenen Zweig der Industrie in seinem Vaterlande wieder zu beleben und schon im Jahre 1820 erregte er mit seinen Arbeiten die Aufmerksamkeit des k. k. Institutes der Wissenschaften und Künste in Mailand, das ihn damals mit der silbernen Medaille auszeichnete. Gleiche Auszeichnungen erhielt er in den folgenden Ausstellungen. Dreimal belohnte ihn auch die Wiener Akademie bei Gelegenheit der alle fünf Jahre wiederkehrenden Industrie-Ausstellungen, und zuletzt zeichnete sie ihn im Jahre 1845, für die Vollendung der Stickerei in seinen Arbeiten und weil er die Ausländer in der Fabrikation von Goldgeweben und Brocaten übertroffen hatte, mit der großen goldenen Medaille aus. Seine Paramente finden sich in Prag, in Gran, in vielen Kirchen UngarnsAnmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: Ungarrs.