BLKÖ:Maloch, Anton Vánkomil
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 16 (1867), ab Seite: 338. (Quelle) | |||
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F. A. Heber’s „Böhmens Burgen, Vesten und Bergschlösser“. Auch die Programme des Gitschiner Gymnasiums enthalten seit 1854 mehrere seiner dahin einschlägigen Arbeiten, und zwar jenes von 1854: „Nesnáze českého horopisu“, d. i. Mißstände der čechischen Orographie; – für 1855: „Slovo o předhistorických náspech v Čechách“, d. i. Ein Wort über vorhistorische Ruinen in Böhmen; – für 1856: „O zalození hradu Přimdy roku 1121“, d. i. Von dem Bau der Burg Primda im Jahre 1121; – für 1857: „O rodu rytířů Košíků z Lomnice“, d. i. Von dem Geschlechte der Ritter Košík von Lomnitz; – für 1858: „O někdejším statku Dřevenickém blíže Jičína“, d. i. Von dem ehemaligen Gute Drewenich bei Gitschin, und selbstständig erschienen die „Zpěvy česke. Čtyry svazky“, d. i. Čechische Gesänge. Vier Hefte (Gitschin 1856, neue Auflage Prag 1862, bei Kober, 12°.), welche er unter den Anfangsbuchstaben seines Namens A. V. M. mit einem J. T. zusammen herausgegeben hat. Mehreres andere hat er in verschiedenen čechischen Zeitschriften veröffentlicht. Selbstständig gab er auch noch gegen Büdinger in deutscher Sprache die Flugschrift heraus: „Max Büdinger’s österreichische Geschichte bezüglich Böhmens“ (Prag 1859, Tempsky , 8°.). Als im Jahre 1855 von der Brüsseler Akademie der Wissenschaften die mit einem Preise von 6000 Francs belegte Preisfrage: „Wo ist Karl der Große geboren?“ ausgeschrieben wurde, sendete M. 1856 seine Antwort ein, welche zwar als die Beste von den eingelangten bezeichnet, aber mit dem Preise nicht betheilt wurde. M. ist auch ein Mitarbeiter des von Dr. Franz Lad. Rieger herausgegebenen „Slovník naučný“, dem auch dieses Lexikon die vorstehenden biographischen Notizen über M. entnommen hat.
Maloch, Anton Vánkomil (Zefyrin) (čechischer Archäolog, geb. zu Prag 30. August 1823). Besuchte in Prag die unteren Schulen und das Neustädter Gymnasium, hörte ebenda Philosophie und die Rechte, bereitete sich alsdann für das Lehramt vor und kam im Jahre 1849 als Docent an das Gymnasium in der Altstadt, noch im nämlichen Jahre aber als Supplent für die čechische Sprache nach Neuhaus, worauf er im Jahre 1851 als wirklicher Professor am Gymnasium zu Gitschin angestellt wurde, welche Stelle er zur Stunde noch bekleidet. Topographie und Geschichte seines Heimatslandes interessirten ihn bereits von Jugend auf und um in dieser Richtung in ersprießlichster Weise thätig zu sein, stellte er sich die nicht unwichtige und mitunter schwer durchführbare Aufgabe, die verschiedenen Landtafeln seiner Heimat zu durchforschen. Das Ergebniß dieser Untersuchungen mußte ein um so bedeutenderes werden, als diese Hauptquelle der heimischen Geschichte und Culturgeschichte verhältnißmäßig noch sehr wenig benützt worden war. So wurde er denn einer der fleißigsten Förderer und Mitarbeiter von- Slovník naučný. Redaktor Dr. Frant. Lad. Rieger, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Ladislaus Rieger (Prag 1859, I. L. Kober, Lex. 8°.) Bd. V, S. 66.