BLKÖ:Makovicky, Johann Drahotin

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Makowecz
Band: 16 (1867), ab Seite: 323. (Quelle)
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Makovicky, Johann Drahotin (Schulmann, geb. zu St. Nikolaus in der Liptauer Gespanschaft 2. December 1818). Besuchte die Schulen in seinem Geburtsorte und zu Miskolcz; im Jahre 1844 begab er sich aber in’s Ausland und studirte zu Halle theologische Wissenschaften. Dort besuchte er auch zugleich das berühmte Francke’sche Institut; eine der großartigsten pädagogischen Anstalten Deutschlands, und als er sich im Jahre 1847 nach Berlin begab, daselbst das Diesterweg’sche Erziehungs-Institut. Als er im letztgenannten Jahre in seine Heimat zurückkehrte, wurde er noch im nämlichen Jahre Seniorial-Caplan zu Orav und bald darauf zum Priester geweiht. Im Mai 1848, als Hodza sich nach Prag zum Slaven-Congresse begab, wurde M. Caplan und Mitlehrer an der höheren Mädchenschule. Im folgenden Jahre war er seiner nationalen Richtung wegen genöthigt, gleich vielen anderen Glaubens- und Meinungsgenossen sich nach Galizien zu flüchten. Von dort kehrte er im Jahre 1850 in seine Heimat zurück, wo er in St. Nikolaus die evangelische Schule organisiren half und das Lehramt bei der im Alter vorgerückteren Jugend übernahm. Er machte sich auf diesem Posten um die Hebung der Liptauer Schulen verdient, legte ersprießliche Lehrmittel-Sammlungen an, betheiligte sich seit 1852 an der Leitung der Witwen- und Waisen-Anstalt daselbst, begründete eine Schulbuchhandlung und ist nach pädagogischer Richtung in mannigfacher Weise in verdienstlichster Art thätig. Auch wirkt er als pädagogischer Schriftsteller in verschiedenen slovenischen Zeitschriften, vornehmlich im „Priatel skoly“, d. i. im Schulfreund, und hat ein slovakisches Dilettanten-Theater in’s Leben gerufen.

Slovník naučný. Redaktor Dr. Frant. Lad. Rieger, d. i. Conversations-Lexikon. [324] Redigirt von Dr. Franz Lad. Rieger (Prag 1859, Kober, Lex. 8°.) Bd. V, S. 52.