Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 16 (1867), ab Seite: 259. (Quelle)
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Magda, Paul (Schriftsteller, geb. zu Rosenau 29. Jänner 1770). Die unteren Schulen besuchte er zu Rosenau, Philosophie hörte er zu Käsmark und Preßburg. Nun begab er sich auf eine ausländische Universität, wo er seine Studien vollendete. Zurückgekehrt, wirkte er zuerst als Privatlehrer, später trug er in der Präparandie zu Csetnek Sprachlehre und Redekunst vor. Nun kam er als Lehrer an die Schule zu Gömör und von da nach Leutschau als ordentlicher Professor des protestantischen Kirchenrechtes. Diese Stelle gab er aber schon in einiger Zeit auf und nahm ein Lehramt an der neu errichteten Schule zu Neusohl an, von wo er, nachdem sich der Ruf seiner Wissenschaftlichkeit verbreitet hatte, einen Antrag als Gymnasial-Director nach Teschen erhielt, den er jedoch ablehnte und jenen nach Oedenburg annahm. Im Jahre 1822 wurde er zum Rector des Karlowitzer [260] Lyceums und zuletzt zum Professor des Collegiums zu Sárospatak ernannt. Nicht nur, daß er sich im Lehramte einen geachteten Namen erwarb, auch als Schriftsteller war M. thätig und hat folgende Werke herausgegeben: „Magyarország és a határőrző katonaság vidékének legvjabb statisticai és geographiai birása“, d. i. Neueste statistische und geographische Beschreibung Ungarns und der Militärgrenze (Pesth 1810); – „Statistisch-geographische Beschreibung des Königreichs Ungarn“ (Leipzig 1832); – „A mezei gazdaság philosophiájának szabósai szerint okoskodó és munkálkodó gazda“, d. i. Der nach den Regeln der landwirthschaftlichen Philosophie rechnende und arbeitende Wirth (Sárospatak 1833). In der oberungarischen Minerva aber sind folgende Abhandlungen von ihm enthalten: „A magyar nyelvben teendő ujitások barátjai és ellenségei közt lévő perpatvarkodásról“, d. i. Von dem gegenwärtigen Streite zwischen Freund und Feind, über die ausgeführten Neuerungen in der ungarischen Sprache; – „A culturáról“, d. i. Von der Cultur; – „A Fatumról“, d. i. Von dem Fatum; – „A nemzeti nyelv mivelésével hirtelenkedni nem kell“, d. i. Mit der Bildung der Nationalsprache soll man nicht zu sehr eilen. Außerdem hat er in lateinischer Sprache einige Schulprogramme herausgegeben; seine philosophischen Arbeiten aber sind in Handschrift geblieben.

Danielik (József), Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Második, az elsőt kiegészitő kötet, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den ersten ergänzender Theil (Pesth 1858, Gyurian, 8°.) S. 185.