Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Lynker, Anna
Band: 16 (1867), ab Seite: 183. (Quelle)
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8. Simon L., Rabbiner zu Venedig, lebte im 17. Jahrhunderte und verband mit rabbinischen Kenntnissen eine classische Gelehrsamkeit und tiefes Wissen in Politik und Philosophie. [184] Er ließ zuerst in italienischer Sprache erscheinen das Werk: „Socrate, ovvero dell’ humano saper“ (Venezia 1613, 4°.); eine halb ernste, halb witzige Abhandlung, in welcher der Autor es versucht, zu beweisen, wie schwach die menschliche Vernunft sei, wenn sie sich nicht auf die göttliche Offenbarung stützt. Eine andere noch wichtigere Schrift Simon’s ist aber sein „Discorso circa lo stato degl’ Hebrei e in particolar dimoranti nella citta di Venezia“ (Venezia 1638), welche eine Apologie der Juden ist, worin L. den Regierungen, vornehmlich aber der venetianischen Republik, begreiflich zu machen sucht, wie Gerechtigkeit und Vortheil es erheischen, daß sie die Juden in ihren Staaten dulden und beschützen. In der letzten (der 18.) Betrachtung werden statistische Notizen über die Juden vieler Länder mitgetheilt. [Kalender und Jahrbuch der Israeliten auf das Schaltjahr (1848) 5608. Herausgegeben von Isidor Busch (Wien 1847, v. Schmid, 8°.) VI. Jahrg, S. 105–108.]