Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 15 (1866), ab Seite: 373. (Quelle)
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6. Georg, ein Sohn des berühmten Paris, auch Paris Otto L. [s. d. S. 376, Nr. 13]; wie schon sein Vater, führte auch Georg den Titel eines Comes Lateranus. Georg lebte im 15. Jahrhunderte und ist der Stammvater des Georgischen Hauptstammes. Er hatte wie sein Vater Paris der Republik Venedig ausgezeichnete Dienste geleistet, die dann auch ihrerseits sozusagen den Grund zur späteren Machtstellung der Herren von Lodron legte. Als bald nach der Baseler Synode, im Jahre 1446, Herzog Sigismund endlich zur Selbstregierung des Landes Tirol gelangte, ließ sich Georg zugleich mit seinem Bruder Peter mit der Veste Lodron und allem Zubehör von dem Herzoge Sigismund belehnen, über welchen Act eine Urkunde vom 6. Juni 1446 vorliegt. Als Kaiser Friedrich im Jahre 1452 den Römerzug unternahm, um sich zugleich mit seiner Gemalin Eleonora von Portugal krönen zu lassen, befanden sich unter den 5000 Gewappneten, welche den Einzug des deutschen Reichsoberhauptes in Rom am 9. März 1452 verherrlichten, auch die beiden Brüder Georg und Peter von Lodron mit zahlreichem Gefolge und reicher Ausstattung. Als nach der Krönungsfeierlichkeit und Vermälung viele Verleihungen und Auszeichnungen von Standeserhöhungen folgten, erscheinen darunter auch die beiden Brüder Georg und Peter, welche zu Grafen von Lodron erhoben wurden. Die darüber ddo. Rom 6. April 1452 ausgestellte Urkunde befindet sich im k. k. geh. Haus-, Hof- und Staatsarchive. [Lichnowsky, Geschichte des Hauses Habsburg, Bd. VI, S. CXIV, CXXIX, CLIII, CCIX, CCLI u. 113.] –