BLKÖ:Lichtenfels, Johann Thaddäus Anton Peithner von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 15 (1866), ab Seite: 82. (Quelle) | |||
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[WS 1] des Staatsraths-Präsidenten, hatte zu Prag die Rechte beendet, daraus die Doctorwürde erlangt. sich dann dem Studium der Bergwissenschaften zugewendet, und war, nachdem er im Jahre 1750 bei dem kön. böhmischen obersten Münz- und Bergmeisteramte eingetreten, bis zum Jahre 1777 zum Hofrath bei dem niederungarisch-croatisch-kärnthnerisch-krainisch-tirolischen Bergwesen vorgerückt. In diesem Dienste hat er das Berg-Cameral-Archiv in Prag reformirt; im Jahre 1762 einen Plan zur Errichtung einer, – und zwar der ersten – Bergakademie in Oesterreich und der Einführung eines regelmäßigen bergwissenschaftlichen Studiums ausgearbeitet; wurde dann Professor der bergmännischen Fächer an der Prager Hochschule und 1772 nach Errichtung der Schemnitzer Bergakademie, Professor der genannten Fächer an derselben. Auch wissenschaftlich in seinem Fache thätig, hat er folgende Werke herausgegeben: „Beschreibung der böhmischen Flüsse nach ihrem Ursprunge und Laufe bis zum Austritte in fremde Länder, mit mineralogischen Anmerkungen“ (Prag 1771, 8°.), – „Erste Gründe der Bergwissenschaft und Mineralogie in tabellarischer Ordnung“, 2 Theile (Prag 1778, Walther, gr. 8°.); – „Versuch über die natürliche und politische Geschichte der böhmischen und mährischen Bergwerke“ (Wien 1780, Gräffer, Fol.). Außer diesen Schriften werden im Adelsdiplome noch folgende zwei, die sich in den Bücherkatalogen nicht vorfinden, angeführt: „Ueber die allgemeinen Bergrechte und sowohl ältere als neuere Berg-Staatsverfassung des heil. röm. Reichs, des Erzherzogthums Oesterreich und Königreichs Böhmen“; ferner „Entwurf einer ganz neuen Bergordnung“. In Anerkennung seiner mannigfachen [83] im Staatsdienste und Lehramte erworbenen Verdienste wurde er mit seinem Bruder Joseph Wenzel, welcher sich auch dem bergamtlichen Dienste gewidmet, in den Reichsritterstand mit dem Prädicate von Lichtenfels, mit Diplom vom 1. December 1780, erhoben. –
4. Johann Thaddäus Anton P. v. L. (gest. 22. Juni 1792). GroßvaterAnmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: Vater.