BLKÖ:Lichnowsky, die Fürsten, Wappen

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Licht, Ferdinand
Band: 15 (1866), ab Seite: 77. (Quelle)
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IV. Wappen. In die Länge getheilter Schild. Die rechte Hälfte mit einer schmalen goldenen Einfassung versehen. Im rothen Felde derselben zwei Weinreben, mit zwei an ihren Gipfeln auswärts abhängenden grünen Trauben und zwei unter denselben ebenfalls auswärts geneigten Blättern (Stammwappen). Die linke Hälfte ist in vier Theile getheilt und mit einem Herzschilde versehen. Im oberen rechten und im unteren linken Felde in Gold ein schwarzer Doppeladler mit goldenen Waffen, goldener Krone und ausgeschlagener Zunge. Das obere linke und untere rechte Feld ist von Roth und Gold vierfach quergetheilt. Im rothen Herzschilde ist eine silberne von Gold damascirte Kirchenfahne mit drei goldenen Ringen und drei abhängenden mit goldenen Tressen gezierten Latzen zu sehen. Auf dem Schilde ruhen fünf Turnierhelme. Der mittelste gekrönte Turnierhelm trägt den im Schilde vorkommenden schwarzen Doppeladler. Der rechte gleichfalls gekrönte Helm zeigt die Doppeltraube der rechten Hälfte des Hauptschildes; auf dem linken auch gekrönten Helme steht auf einem natürlichen Oelzweige eine weiße rechtsgekehrte Taube, im Schnabel gleichfalls einen Oelzweig haltend. Der zweite zwischen dem rechten und mittleren Helme befindliche Helm trägt statt der Krone den Fürstenhut und der vierte zwischen dem mittleren und dem äußersten linken befindliche Helm eine mit Gold und Edelsteinen gezierte Insel. Die Helmdecken sind die des mittelsten schwarz mit Gold, jene der übrigen roth mit Silber belegt. Die Schildhalter sind zwei zueinandergekehrte, auf einer unter dem Schilde sich hinziehenden goldenen Arabeskenverzierung aufrecht stehende, doppeltgeschwänzte, goldene und goldgekrönte Löwen mit ausgeschlagenen rothen Zungen. Der rechte faßt mit beiden Vorderpranken den Schild, der linke aber mit der rechten Pranke, während die linke eine braune Stange mit goldenem Kreuze hält, an welcher eine silberne mit Gold damascirte Kirchenfahne mittelst goldenen Ringen und goldenen Schnüren befestigt ist. Die Kirchenfahne hat gleich der im Herzschilde befindlichen drei mit goldenen Tressen besetzte Latzen. Unter der goldenen Arabeskenverzierung schlingt sich ein rothes Band, auf welchem die Devise „Non nobis Domine, non nobis“ (das Werdenberg’sche Feldgeschrei) in silbernen Lapidarbuchstaben zu sehen ist. Das ganze Wappen umhüllt ein rother, goldverbrämter, an beiden Oberecken mit goldenen Schnüren[WS 1], an deren Enden Goldquasten herabhängen, versehener, zusammengezogener, mit Hermelin gefütteter Fürstenmantel, auf welchem der Fürstenhut prangt. Die preußischen Wappenabbildungen weichen von dieser des österreichischen Fürsten-Diploms wesentlich ab; auch enthalten sie zwei Devisen, oberhalb: „A petite cloche grand son“ (Granson’sche Devise und Hinweis auf die Abstammung von dem alten Hause Granson [vergleiche S. 74: I. Zur Genealogie des Hauses Lichnowsky]), unterhalb: „Nobles oblige“.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Schüren.