BLKÖ:Libay, Samuel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 15 (1866), ab Seite: 65. (Quelle) | |||
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Franz“, 281/2 Zoll hoch; – und [66] eine „Statuette Napoleon’s“, beide aus dem feinsten Silberdraht mit solcher Meisterschaft gearbeitet, daß ihn die Silber- und Goldarbeiter-Gremien von Pesth und Wien in Anerkennung seiner seltenen Kunstfertigkeit zum Ehrenmitgliede ernannten. An ersterer Büste, welche schon im Jahre 1845 in der Wiener Ausstellung zu sehen war, hatte L. mehrere Jahre gearbeitet und wurde deren Kunstwerth von Kennern auf 4000 Ducaten geschätzt. L. erhielt in Anerkennung seiner Kunst von Kaiser Ferdinand eine werthvolle Brillantnadel. Die Statuette Napoleon’s aber, dreihundert Loth Feinsilber enthaltend und ein der vorgenannten Büste ebenbürtiges Kunstwerk, sollte als ein Geschenk der Städte Ungarns dem ungarischen National-Museum dargebracht werden. Den Preis von 4000 fl. wollte man durch eine Subscription einbringen. Die ganze Angelegenheit befand sich im Jahre 1864 noch im Zuge. L., gegenwärtig ein Greis von 83 Jahren, lebt noch in Neusohl.
Libay, Samuel (Goldarbeiter, geb. zu Modern, unweit Preßburg, 11. März 1782). Erlernte die Goldarbeiterkunst in Preßburg, ging dann auf Wanderschaft, und in’s Vaterland zurückgekehrt ließ er sich 1805 in Neusohl häuslich nieder, wo er sein Goldarbeitergeschäft errichtete und durch seine Filigranarbeiten sich bald einen ausgezeichneten Namen erwarb. Von seinen Arbeiten in dieser Gattung sind besonders bemerkenswerth: „Ein Hirschschröter“, – „Eine Heuschrecke“, – „Mehrere Fliegen“, mit bewunderungswürdiger Feinheit und einer Kunstvollendung ohne Gleichen in Silber ausgeführt, sämmtlich im Pesther National-Museum; – eine „Büste des Kaisers- Das ungarische National-Museum. Eine Skizze von Adolph Dux (Pesth 1858, Emil Müller, gr. 8°.) S. 23. – Pester Lloyd 1862, Nr. 74, und 1864, Nr. 254. – Pest-Ofner Zeitung 1863, Nr. 66. – Slovník naučný. Redaktor Dr. Frant. Lad. Rieger, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Ladisl. Rieger (Prag 1859, I. L. Kober, Lex. 8°.) Bd. IV, S. 1266.