Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Lamatsch, Ignaz
Band: 14 (1865), ab Seite: 17. (Quelle)
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2. Der Apotheker und Chemiker Dr. Johann Lamatsch in Wien, dessen Chemikalien auf der Weltausstellung in Paris im Jahre 1855 und auf jener in London im Jahre 1862 Aufmerksamkeit erregten. L. hat sich die Aufgabe gestellt, seine Präparate mit vollkommenster chemischer Reinheit herzustellen und [18] erzeugt dabei in erster Linie jene, welche in der Pharmacopoea austriaca vorkommen. Außerdem sind besonders hervorzuheben jene Alkaloide, welche ihres geringen Verbrauches wegen noch nicht im Großen fabriksmäßig erzeugt werden können; sämmtliche Gattungen concentrirter Säuren; alle Sorten von Früchtenäthern; die Pastillen zur Einhüllung jener Medicamente, welche von Kindern, ihres widrigen Geschmackes wegen, nicht genommen werden, und seine Reise-Neceßaire mit den erforderlichen Apotheker-Utensilien, für Aerzte auf dem Lande, wo es an Apotheken fehlt. Auch des humanistischen Wirkens dieses Chemikers ist wiederholt in den Journalen gedacht worden. So vertheilt er Armen unentgeltlich die Medicamente und seit dem Jahre 1848 liefert er an das St. Josephs-Kinderspital unentgeltlich die Arzeneien, und belief sich innerhalb sieben Jahren (bis 1855) die auf solche Weise verausgabte Summe auf nahezu vierthalbtausend Gulden. [Humorist. Herausgegeben von M. G. Saphir (Wien, kl. Fol.) 1855, Nr. 185: „Die Chemie in der Industrie. Ausstellungs-Tableau des Herrn Dr. Lamatsch aus Wien“. – Presse (Wiener polit. Blatt) 1855, Nr. vom 5. Juni: „Die österreichische Industrie auf der Pariser Weltausstellung“. – Wiener Courier 1855, Nr. 59. – Arenstein (Joseph Dr.), Oesterreich auf der internationalen Ausstellung 1862 (Wien, Staatsdruckerei, gr. 8°.) S. 20, Nr. 119.] –