BLKÖ:Kriebel, Johann Samuel

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Kribel, Gr. von
Band: 13 (1865), ab Seite: 213. (Quelle)
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Kriebel, Johann Samuel (Pädagog, geb. zu Käsmark 2. November 1747, gest. zu Klein-Lomnitz in der Zips 22. Jänner 1811). Nachdem er zuerst in Käsmark, dann in Preßburg die Schulen besucht, nahm er eine Erzieherstelle in Wien an und wurde später Privatsecretär des Baron Kemény, mit dem er einen großen Theil Siebenbürgens bereiste, wo er sich mit dem bekannten Geschichtsforscher Daniel Cornides [Bd. III, S. 7] befreundete. Durch den siebenbürgischen Landtag erwirkte er mit noch zwanzig anderen Studirenden [214] von der Kaiserin Maria Theresia die Erlaubniß, eine deutsche Universität besuchen zu dürfen. Er ging nun nach Göttingen, wo er drei Jahre theologische und kirchengeschichtliche Vorträge hörte. In seine Heimat zurückgekehrt, wurde er zuerst Hauslehrer, nach mehreren Jahren Subrector in Leutschau, dann Schullehrer, bis ihn die neue Gemeinde in Podgorze nächst Krakau als ersten Prediger berief. Von dort kam er zwei Jahre später in gleicher Eigenschaft nach Klein-Lomnitz, wo er sich neben seinem kirchlichen Berufe vornehmlich mit der Erziehung der in der Umgebung befindlichen adeligen Jugend beschäftigte, während seine Frau ihn in jener des weiblichen Geschlechts unterstützte. K. galt allgemein als ein trefflicher Pädagog. Von ihm ist im Drucke erschienen die Schrift: „Ansichten der jetzigen Erziehung der Jugend“ (Leutschau 1809, 8°.).

Annalen der Literatur und Kunst in dem österreichischen Kaiserthume (Wien, Ant. Doll, 8°.) Jahrg. 1811, Bd. I, S. 401. –