Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 13 (1865), ab Seite: 126. (Quelle)
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Krammer, Franz (gelehrter Theolog, geb. zu Gajař im Preßburger Comitate im Jahre 1744, gest. am 22. October 1818). Ging nach beendeten unteren Schulen nach Wien, wo er die Theologie hörte, dann als Priester der Graner Diöcese die h. Weihen und später die theologische Doctorwürde erlangte. K. widmete sich dem Lehramte, trug von 1771 bis 1781 zu Raab die Kirchengeschichte vor, kam im letztgenannten Jahre als Professor der Dogmatik und Patristik nach Ofen, aber bald darauf in gleicher Eigenschaft an das Preßburger theologische Seminar. Kränklichkeit zwang ihn, sein Lehramt aufzugeben und er widmete sich nun ausschließlich wissenschaftlichen Arbeiten. Im Jahre 1796 wurde er Domherr zu Preßburg und zugleich Stadtpfarrer, im Jahre 1802 aber Domherr zu Gran und Propst S. Sapientiae de Titel. K. hat folgende Werke herausgegeben: „Institutiones Historiae literariae Theologiae“, Tomi tres (1. Theil Ofen 1783; 2. und 3. Theil Preßburg 1785 u. 1787); – „Examen schediasmatis de sola salvifica (i. e. ecclesia)“, 2 Hefte (ebenda 1791); – „Fragmenta sex historico dogmatica de christiani solius salvifici dogmatis fundamento“, Tomi 4 (Tyrnau 179., 8°.); letzteres Werk erregte bei seinem Erscheinen großes Aufsehen, und ist erst wieder in neuerer Zeit, in’s Deutsche übersetzt und mit Zusätzen vermehrt, von A. J. Binterim und J. Deby unter dem Titel: „Von der alleinseligmachenden kathol. Kirche und von dem Ursprunge der neumodischen Katholizität“, 2 Thle. (Düsseldorf 1851 u. 1852, gr. 8°.), herausgegeben worden.

Slovník naučný. Redaktor Dr. Frant. Lad. Rieger, d. i. Conversations-Lexikon, herausgegeben von Dr. Franz Ladisl. Rieger [127] (Prag 1859, Kober, Lex. 8°.) Bd. IV, S. 958. – Scriptores facultatis theologicae qui ad c. r. scientiarum universitatem Pestinensem ab ejus origine a 1635 ad annum 1858um, operabantur (Pestini 1859, Jos. Gyurian, 8°.) p. 16. –