BLKÖ:Kröll, Franz Claudius

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Kröpsch, J.
Band: 13 (1865), ab Seite: 243. (Quelle)
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Ein anderer berühmter Abt dieses Namens ist der Propst des Chorherrnstiftes St. Florian in Oberösterreich, Franz Claudius Kröll (geb. zu Wolfsberg in Kärnthen 12. April 1657, gest. zu St. Florian 17. April 1716). Der Sohn des bischöfl. Bamberg’schen Eisengewerk-Factors Martin Kröll, erhielt er seine philosophische und theologische Ausbildung im Collegium germanicum zu Rom. Propst Franz Claudius setzte den von seinem Vorfahr begonnenen Neubau des Stiftes fort, und Maler und Bildhauer wurden von ihm aus Italien berufen, um wetteifernd ihre Kunst zum Schmucke der Kirche und des Klosters anzuwenden, welche 1714 vollendet waren. Ferner erbaute der Propst das Schloß zu Marbach und den Pfarrhof zu Windhag. Als der spanische Successionskrieg ausbrach und nach dem Falle Passau’s auch Oberösterreich durch die Bayern bedroht wurde, traf Propst Franz Claudius energische Anstalten zur Vertheidigung des Stiftes und brachte noch sonst große Opfer für das Vaterland, so z. B. lieferte er das ganze Kirchensilber ein und bezahlte ein Darlehen von 30.000 fl. [Carinthia (Klagenfurter Zeitschrift, 4°.) 1858, Nr. 49: „Franz Claudius Kröll“.]