BLKÖ:Kobricht, Johann Anton
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 12 (1864), ab Seite: 179. (Quelle) | |||
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Kobricht, Johann Anton (Tonsetzer, geb. zu Raudnitz in Böhmen um das Jahr 1720, Todesjahr unbekannt). Ueber die Lebensumstände dieses geschickten Clavier- und Orgelspielers, der überdieß auch als Componist bekannt geworden, ist Näheres nicht bekannt. Nachgehends war er Organist zu Landsberg in Bayern. Er hat viele kürzere Messen, Vespern, sonstige Kirchenstücke, Claviersonaten, Präludien und Fugen für die Orgel componirt. Gerber bemerkt, er habe dreizehn Werke zu Augsburg und Nürnberg mit großen und vielversprechenden Titeln stechen und drucken lassen. Im Raudnitzer Kirchenchore wurde noch zu Ende des vorigen Jahrhunderts ein solennes Miserere von seiner Composition aufbewahrt. Aber auch als Theoretiker war er nicht unthätig und hat im Jahre 1782 eine „Gründliche Clavierschule“ und im Jahre 1788 unter dem Titel; „Praktisches Geig-Fundament“, eine Violinschule herausgegeben.
- Gerber (Ernst Ludwig), Historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1790, J. G. I. Breitkopf, Lex. 8°.) Bd. I, Sp. 740. – Desselben Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1813, Kühnel, gr. 8°.) Theil III, Sp. 80. – Neues Universal-Lexikon der Tonkunst. Angefangen von Dr. Julius Schladebach, fortgesetzt von Ed. Bernsdorf (Dresden 1857, R. Schäfer, gr. 8°. Bd. II, S. 634.