Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Kłodziński, Adam
Band: 12 (1864), ab Seite: 111. (Quelle)
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Klocska, auch Klotschka, hie und da auch Golatzka (walachischer Geistlicher und Hauptgehilfe des berüchtigten siebenbürgischen Bauernrebellen Horjah; hingerichtet zu Karlsburg am 28. Februar 1785). Noch bevor er sich mit Horjah vereinigte, versetzte er Ungarn und Siebenbürgen durch seinen rohen und wilden Fanatismus gegen die Griechen, welche die Union mit der römischen Kirche angenommen hatten, in Schrecken. In seiner Parteiwuth und Leidenschaft erregte er, wo er hinkam, Unruhen und mußte verhaftet werden. Da gelang er ihm, sich aus der Haft zu befreien und nun schloß er sich an Horjah an, über dessen Beginnen und Vorgehen dieses Lexikon in dessen Biographie [Bd. IX, S. 272] Ausführliches mittheilt. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird auf diesen Artikel, in den Quellen aber auf die reiche Literatur hingewiesen, welche über diesen wichtigen Gegenstand sich aufgehäuft hat.

Umständlicher Bericht von den in Siebenbürgen entstandenen Unruhen, aus wahrhaften Nachrichten gesammelt von G. M. (Wien 1784, Ghelen’sche Schriften, 8°.). – Denkwürdigkeiten zur Geschichte des Jakobinismus von Abbé Barruel (München und Leipzig 1801, Peter Waldeck) [im 2. Bande befindet sich auch die Geschichte des Horjah-Klocska’schen Aufstandes]. – Ein im Jahre 1790 bei Hofmeister in Hermannstadt erschienener deutscher „Kalender“ enthielt die Geschichte dieses Aufstandes. Diese Darstellung erregte den Unwillen des damals versammelten Landtages in so hohem Grade, daß die Confiscation des Kalenders angeordnet wurde. [Protoc. diaet. anni 1790/91, 93, 99, 104, 105.] Diese Confiscation fand Statt und scheint so vollständig gelungen zu sein, daß kein Exemplar dieses Kalenders selbst von dem rastlosen Forscher und Sammler Joseph Graf Kemény mehr aufzutreiben war. – Tudományos gyüjtemény, d. i. Wissenschaftliche Sammlung. Jahrg. 1821, Bd. II, S. 73 bis 86.- „Gróf Sztárai Mihálynak tiszti igyekezete és a nemességnek Rész ajánlása Hóra támadása lecsendesitésére, d. i. Des Grafen Michael Stáray amtliches Streben zur Schlichtung der Hora’schen Unruhen, der Antheilnahme des Adels empfohlen; – dieselben, Jahrg. 1821, Bd. XII, S. 81–91: „Dévai [112] mezőn Hórákkal történt csatáknak rövid, de igaz leirása“, d. i. Kurze aber wahre Beschreibung der aus dem Dévaer Felde mit Hora gelieferten Schlachten. – Mátisfalvi Göttfy László hásznépének Hóra pórhada miatt esett romlása Mátisfalva Borbálától., d. i. Des Matisfaluer Ladislaus Göttfy und seines Hausgesindes Untergang in Folge des Hora’schen Heidenkrieges, von Barbara v. Matisfalu“ (Pesth 1823). – Collectio ordinationum Imperatoris Josephi II. (Dioszegini 1790, 8°.); dieses auch äußerst seltene Druckwerk enthält im 1. Theile, S. 148 u. f., Näheres über diese Katastrophe. – Ueberdieß führt Graf Kemény in seinem im Uj magyar Muzeum 1855, Heft 6, abgedruckten Briefe an Alexander Miko de dato Gerend 23. November 1853 folgende Manuscripte an, deren ersteres der Graf selbst besaß: „Hora támadásnak története akkori levelekben s’ irásokban gyüjtötte Aranka György“ (300 S.), d. i. Geschichte des Hora’schen Aufstandes in Briefen und Schriften aus jener Zeit gesammelt von Georg Aranka; – „Az 1784 beli oláh támadásnak történetet érdeklö adatok, akkori eredeti levelekben, és hivatalos iromanyokban melyeket leirt és rendbe szedett Benkő József, d. i. Den 1784er walachischen Aufstand betreffende Daten in Originalbriefen aus jener Zeit und in amtlichen Berichten copirt und geordnet von Joseph Benkö. – Blätter für Geist, Gemüth und Vaterlandskunde (Kronstadt, 4°.) Jahrg. 1858, Nr. 8, 9, 10, 11 u. f.: „Beiträge zur siebenbürgischen Geschichte. II. Die Hora- und Klocska’schen Unruhen“. [Die hier mitgetheilte ausführliche Darstellung ist einem handschriftlichen Werke: „Das alte und neue Kronstadt“ von Georg Michael Hermann, der diese Zeit selbst noch erlebt hatte, entnommen. Es ist derselbe Hermann, dessen in diesem Lexikon. Bd. VIII, S. 390, Nr. 5, gedacht ist.]