Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Kiß, Franz
Band: 11 (1864), ab Seite: 331. (Quelle)
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Ein Vetter des Obigen ist Alexander Kiß, früher k. k. Rittmeister bei den Szekler-Huszaren, welcher [332] in der Revolution 1848 und 1849 in Bem’s Armee gegen die Kaiserlichen diente. Im Februar 1849 rückte er in’s Szeklerland und bearbeitete die Bewohner zum Anschlusse an Bem; auch organisirte er mit Alex. Gál die Nationalgarde im ganzen Szeklerlande und betrieb mit großer Energie die Recrutirung. Als später Bem eine Waffenlieferung im Großen an der Donau einleitete und Verbindungen mit den ausländischen Consuln in Belgrad, wie auch mit dem Bischofe von Orsova anzuknüpfen suchte, wurde K. mit dieser Mission und zugleich mit der Ueberbringung einer Depesche Bem’s an Omer Pascha beauftragt. Dann wurde K. Militärcommandant in Kronstadt und bei der Vertheidigung des Tömöser Passes am 18., 19, und 20. Jun 1849 gegen die von General Lüders geführten Russen verrichtete er wahre Wunder der Tapferkeit. Schwer verwundet gerieth er in Gefangenschaft und wurde nach Czernowitz gebracht, wo er von seinen Wunden genas und dann vor ein Kriegsgericht gestellt wurde. Um dem Tode am Galgen zu entgehen, soll er Gift genommen haben. [Czetz (Johann), Bem’s Feldzug in Siebenbürgen in den Jahren 1848 und 1849 (Hamburg 1850, Hoffmann u. Campe, 8°.) S. 217, 286, 318, 322, 373.]