BLKÖ:Khevenhüller, das Fürsten- und Grafenhaus, Wappen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 11 (1864), ab Seite: 224. (Quelle) | |||
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IV. Wappen. Das gräfliche Wappen hat in zwei Reihen 12 Felder und einen Herzschild. Der Herzschild ist längs gespalten, hat in der rechten Hälfte ein blaues Feld, in welchem auf der mittleren Höhe eines grünen Dreiberges eine gekrönte Eule von natürlicher Farbe zu sehen ist; die linke Hälfte ist quergetheilt, oben schwarz, unten eine mit Linien zweimal in die Länge und dreimal in die Quere gezogen in jedem Viereck kugelförmig schattirte goldene Ofenkachel. Hauptschild. 1 und 12: unten zwei goldene schrägrechts laufende Streifen, darüber ein gekrümmter zweiblättriger goldener Zweig mit goldenen Eicheln; 2: von Schwarz und Silber; 10: von Silber und Schwarz spitzenweis der Länge nach getheilt (Weißpriach’sches Wappen); 3 und 11: schwarzes Feld ohne Bild; 4 und 9: in Silber zwei rothe; 5 und 8: in Roth zwei silberne gegen einander gekehrte Flügel (Kellersberg’sches Wappen); 6 und 7: in Silber ein schwarzer goldgekrönter, auf der Brust mit einem goldenen Halbmond belegter Adler mit ausgebreiteten Flügeln. Auf dem Schilde ruhen sechs gekrönte Helme. Der rechte trägt zwischen einem schwarzen offenen Fluge einen kleinen, der linken Hälfte des Herzschildes ähnlichen Schild; aus der Krone des zweiten Helmes wächst ein einwärts springender goldener Steinbock; auf jener des dritten steht die Eule der rechten Hälfte des Herzschildes; die Krone des vierten tragt einen geschlossenen, die Sachsen rechts kehrenden Flug, dessen hinterer Flügel roth, der vordere silbern ist; auf der des fünften steht der Adler von 6 und 7; die Krone des linken Helmes trägt sechs Straußenfedern, von denen die 1., 3, und 5. silbern, die 2., 4, und 6. schwarz sind. Die Helmdecken des rechten, zweiten und linken Helms sind schwarz mit Gold; die des dritten und fünften schwarz mit Silber; jene des vierten Helmes roth mit Silber belegt. Die fürstliche Linie, nämlich Khevenhüller-Metsch, fügt zu dem obigen, von dem Fürstenmantel umschlossenen Wappen ein fünfmal der Länge nach getheiltes Schildeshaupt hinzu, darin sind 1 und 5: in Silber ein blauer Sparen; 2 und 4: in Roth eine goldene mit drei goldenen Straußenfedern gezierte Krone; 3: in Gold der doppelte schwarze rothgekrönte Reichsadler (es ist das gräflich Metsch’sche Wappen). Auf der Grafenkrone erhebt sich neben den sechs beschriebenen Helmen ein siebenter mit schwarz-goldener Decke, welcher den Reichsadler trägt. Schildhalter. Zwei goldene doppelt geschweifte Löwen, welche offene gekrönte Helme auf dem Kopfe haben. Der Helm des rechten Löwen trägt zwei von Silber und Blau quergetheilte Büffelhörner mit gewechselten Tincturen, die Decken sind blau und silbern; der Helm des linken Löwen drei goldene Federn. Die Helmdecken sind schwarz mit Gold. Diese ist die einzig richtige, dem Fürstendiplome vom 30. December 1763 entnommene Wappenbeschreibung, und alle übrigen sind mehr oder minder unrichtig, mitunter ganz falsch.