Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Kereßturi (Arzt)
Band: 11 (1864), ab Seite: 180. (Quelle)
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Paul K. (geb. in Siebenbürgen 1589, gest. 1655) machte im Auslande seine Studien, kehrte nach Vollendung derselben in seine Heimat zurück und wurde von dem Fürsten Gabriel Béthlen zum Professor am Collegium zu Weißenburg bestellt, dann wurde er Prediger am Hofe Rakoczy’s und Lehrer seiner Söhne Georg und Sigismund. Als Pädagog stand er in großem Ansehen. Er gab mehrere Schriften in ungarischer Sprache heraus, deren eine „Tsetsemö keresztyen“, wörtlich übersetzt: Säuglingsschrift (Klausenburg 1636, neue Aufl. Großwardein 1641, 4°.), eine schon nach ihren absurden Titeln höchst lächerliche Polemik hervorrief. Kereßtury’s Schrift selbst enthält weiter nichts als eine rationelle Darstellung der Grundlehren des Christenthums. Die übrigen Schriften K.’s sind: „Fel sördültt Keresztyen“, d. i. Der erwachsene Christ (Großwardein 1641, 4°.), ihren Inhalt bildet eine christliche Ethik; – „Leiki legeltetés“, d. i. Seelenweide (ebd. 1645, 4°.), eine Erklärung 23 Davidischer Psalmen; – „Egyenes ösvény“, d. i. Der gerade Weg (ebd. 1645), eine Sammlung seiner geistlichen Vorträge, auf Veranlassung der Katharina Béthlen (Klausenburg 1744, 4°.) wieder gedruckt, und „Menyei tarsoklodás“, d. i. Himmlischer Umgang (Großwardein 1646). [Schuler von Libloy (Friedrich), Kurzer Ueberblick der Literaturgeschichte Siebenbürgens von der ältesten Zeit bis zu Ende des vorigen Jahrhunderts (Hermannstadt 1857, Closius, 8°.) S. 47, 50. – Horányi (Alexius), Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Viennae 1776, Loewe, 8°.) Tom. II, p. 330. – Danielik (József), Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den ersten ergänzender Band (Pesth 1858, 8°.) S. 142.] –