Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 10 (1863), ab Seite: 478. (Quelle)
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3. Kaspar Karl, welcher in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts lebte und seines Freisinns wegen mannigfache Verfolgungen zu erfahren hatte. Er war zuerst Beneficiat und Curat bei St. Peter in Wien und seiner Gediegenheit und Gelehrsamkeit wegen zum Büchercensor bestellt. Da er aber jener Partei, zu der eben nicht, oder vielmehr zu deren Gegnern er gehörte, sein Amt nicht strenge genug handhabte, gelang es den Umtrieben des Propstes von St. Michael, Nikolaus Spenger, ihn zu verdächtigen und er verlor die Censur. Im Jahre 1778 wurde K. Director des theologischen Studiums zu Olmütz und Vorsteher des dortigen Priesterhauses. Aber auch dort entging er den Ränken seiner Widersacher nicht, denen es zwar gelang, ihm die Oberaufsicht des Priesterhauses zu nehmen; aber das Directorat behielt er in Anerkennung „seiner Kenntnisse, seines Eifers und seiner guten Eigenschaften“ auf Befehl der Regierung. K. dürfte der Uebersetzer der Schrift: „Abhandlung von der christlichen Hoffnung wider den Geist der Kleinmüthigen“ (Wien 1793, 8°.) und der Verfasser der „Lebensgeschichte der Heiligen, auf alle Tage im Jahre“. 2 Theile (Troppau 1783) sein. [Oesterreichische Biedermanns-Chronik. Ein Gegenstück zum Fantasten- und Prediger-Almanach (Freiheitsburg [Akademie in Linz] 1785, kl. 8°.) S. 106.]