BLKÖ:Karaczay, Fedor Graf

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 10 (1863), ab Seite: 462. (Quelle)
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Graf Fedor (geb. 3. October; 1787, gest. 2. Juli 1859), besuchte einige Zeit die Wiener-Neustädter Akademie, trat 1805 als Cadet bei Fürst Liechtenstein-Huszaren ein, und zeichnete sich als Oberlieutenant im Jahre 1813 bei Pirna aus, wo er freiwillig den Brückenkopf mitstürmte; später bei Lyon, wo er bei einer Streifung auf dem Wege ein rühmliches Gefecht mit 20 Gensdarmen und 300 Mann Infanterie bestand. Er war einige Zeit Dienstkämmerer bei Sr. k. Hoheit Erzherzog Maximilian, wurde Major im 1. Uhlanen-Regimente und dann Oberst und Platzcommandant zu Mantua; dann trat er in persische Dienste als Instructor für den in Teheran zu gründenden Generalstab und war im Jahre 1854 Chef des persischen Generalstabes mit dem Range eines Generals. Der Aufsatz in Hormayr’s „Archiv“ 1815: „Die Moldau, ihre Bewohner“ (S. 2) stammt aus seiner Feder; wahrscheinlich ist er auch der Verfasser des Werkes: „La Sicile. Manuel du voyageur“ (Stuttgart 1825, Cotta, 12°., mit Karte), wovon eine neue Ausgabe unter dem Titel: „Manuel du voyageur en Sicile“ (Paris 1826, Renouard, 18°.), erschien. Der Graf war (seit 1853) mit Josephine Bellelli-Bianchi (geb. 2. Mai 1827), einer Adoptivtochter der Marquise Julia Bianchi-Morari, vermält. Aus dieser Ehe sind keine Kinder vorhanden. Die Gräfin-Witwe lebt zu Brünn. –