BLKÖ:Königsegg und Rothenfels, Christian Moriz Graf

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 12 (1864), ab Seite: 223. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Christian Moritz von Königsegg-Rothenfels in der Wikipedia
Christian Moritz von Königsegg-Rothenfels in Wikidata
GND-Eintrag: 13705811X, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Königsegg und Rothenfels, Christian Moriz Graf|12|223|}}

Königsegg und Rothenfels, Christian Moriz Graf (Feldmarschall, geb. 24. November 1705, gest. zu Wien 21. Juli 1778). Ein Sohn des Grafen Albert Eusebius aus dessen Ehe mit M. Clara Felicitas Gräfin Manderscheid-Blankenheim und Neffe des Feldmarschalls Lothar Joseph Dominik [s. d. S. 229]. Von Jugend auf für den Militärdienst erzogen, trat er in das Regiment seines Oheims, rückte in demselben in rascher Folge zum Obersten vor und machte als solcher den Feldzug des Jahres 1734 in Italien mit, in welchem er bei Guastalla verwundet wurde. Im Mai 1735 – der Graf zählte erst 30 Jahre – befehligte er als General-Major im Türkenkriege und bewährte im Treffen am Timok (1. October 1737) seltene [224] Bravour. Am 19. März 1741 wurde er zum Feldmarschall-Lieutenant befördert, im folgenden Monat Inhaber des Infanterie-Regiments Nr. 16, und gab im Successionskriege erneuerte Beweise seiner kriegerischen Tüchtigkeit. Der Graf focht in Böhmen, in Bayern; im Treffen bei Braunau (9. Mai 1743) verlor er ein Pferd unter dem Leibe; am Rhein, wo er im September d. J. einer der Ersten mit seinem Corps den Uebergang bewerkstelligte. In den folgenden Jahren 1744 und 1745 focht er wieder in Böhmen, und wurde bei Soor verwundet, 1746 in Italien und 1748 am Rhein. Nach dem Aachener Frieden wurde der Graf zum Minister am churkölnischen Hofe und am 29. Juni 1754 zum Feldzeugmeister ernannt. Als dieser befehligte er ein Corps im siebenjährigen Kriege, wo ihm aber im Treffen bei Reichenberg (21. Juli 1757) das Glück eben nicht hold war. Im folgenden Jahre ernannte ihn die Kaiserin zum Feldmarschall, welche Würde der Graf noch zwanzig Jahre bekleidete.

Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8°.) Bd. XVIII, S. 403. – Oesterreichisch es Militär-Konversations-Lexikon von Hirtenfeld (Wien 1850, gr. 8°.) Bd. III, S. 563.