BLKÖ:Kálnoky, die Grafen, Genealogie
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 10 (1863), ab Seite: 403. (Quelle) | |||
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Nagy in seinem Werke: „Magyarország családai“ in zwei Tabellen bis auf die Gegenwart. Die eine Tabelle gibt die Nachkommen des Valentin (II.), die zweite jene des Thomas an. Der mährischen Linie gedenkt Nagy gar nicht, kennt sie vielleicht gar nicht. Chef der mährischen Linie ist Graf Gustav (geb. 17. December 1800), Besitzer der Fideicommißherrschaft Lettowitz und des Lehengutes Ziele in Mähren; vermält seit 19. November 1827 mit Isabella geb. Gräfin Schrattenbach (geb. 15. Juli 1809), Sternkreuz-Ordensdame. Aus dieser Ehe stammen folgende Kinder: Die Grafen Sigismund (geb. 16. October 1828), zur Zeit Major im 4. Huszaren-Regimente, Sandor (geb 20. Mai 1830), zur Zeit Major im 1. Uhlanen-Regimente, Gustav (geb. 29. December 1832), zur Zeit Rittmeister im 2. Huszaren-Regimente, Bela (geb. 12. Juli 1839), zur Zeit Oberlieutenant im 10. Huszaren-Regimente, und Hugo (geb. 2. Juni 1844), und die Gräfinen Christine (geb. 28. August 1831), Helene (geb. 2. Juni 1835), Sidonia (geb. 15. Juli 1837), Gisela (geb. 5. September 1840), Adele (geb. 7. März 1843) und Maria (geb. 27. Februar 1850). Eine Schwester des Grafen Gustav, Gräfin Isabella (geb. 1798), ist seit 1816 mit Johann Freiherrn Mundy vermält. – Die ungarisch-siebenbürgische Linie blüht in drei Zweigen, deren zwei die Nachkommen sind von Valentin (II.) und vom dritten Nachkommen von Thomas. Von dem ersten Zweige der Nachkommen des Grafen Valentin sind am Leben Graf Paul (geb. 7. Februar 1814), ein Sohn des k. k. Generalmajors Grafen Johann (gest. 1833) und Urenkel des Grafen Anton, dessen Biographie oben mitgetheilt wurde. Graf Paul ist unvermält. Seine Mutter Gräfin Barbara ist eine geborne Freiin Jósika von Branyitska. Des Grafen Paul Geschwister sind die Grafen Georg (gest.), Emerich (geb. 20. November 1822) und Felix (geb. 20. November 1824), und die Gräfin Josepha (geb. 9. März 1816). Graf Georg hinterließ eine Witwe, die Gräfin Anna, geborne Gräfin Haller, mit welcher er seit 1837 vermält war. Von dem andern Zweige der Nachkommen des Grafen Valentin, [404] welche von dem Grafen Joseph, einem Bruder des General-Majors Anton [s. die Biographie], abstammen, leben Graf Dionys, ein Sohn des Grafen Adam aus dessen Ehe mit Anna gebornen Thálerz; und des Grafen Dionys Schwester Gräfin Julie, vermälte 1) Michael Maurer, 2) Ludwig Graf Haller. Von dem dritten Zweige, nämlich den Nachkommen des Grafen Thomas, ist Graf Joseph zur Zeit das Haupt, und aus seiner zweimaligen Ehe mit Elisabeth Szarsvai und dann mit Anna Székely stammen 4 Söhne und 2 Töchter, nämlich die Grafen Sandor, Karl, Andreas und Joseph, und die Gräfinen Karoline und Elisabeth. [Quellen zur Genealogie. Benkő (Jos.), Transilvania sive magnus Transilvaniae principatus, olim Dacia mediterranea dictus etc. (Vindobonae 1778, 8°.) Tomus II, p. 449 bis 454 et Suppl. 604–607. – Nagy (Iván), Magyarország családai czimerekkel és leszármazási táblákkal, d. i. Die ungarischen Familien mit Wappen und Stammtafeln (Pesth 1859, Moriz Ráth, 8°.) Bd. VI, S 49–55. – Kneschke (Ernst Heinrich Prof. Dr.), Deutsche Grafenhäuser der Gegenwart (Leipzig 1854, T. O. Weigel, 8°.) Bd. III, S. 183. – Historisch-heraldisches Handbuch zum genealogischen Taschenbuch der gräflichen Hauser (Gotha 1855, Justus Perthes, 32°.) S. 289. – Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser auf das Jahr 1856, S. 349. – Kővári (László), Erdély nevezetesebb családai, d. i. Siebenbürgens adelige Familien (Klausenburg 1854, Barrán und Stein, gr. 8°.) S. 137.] –
Genealogie und heutiger Stand der Grafen Kálnoky. Die Kálnoky sind eines der ältesten siebenbürgischen, noch heute in Ungarn, Siebenbürgen und Mähren blühenden Adelsgeschlechter, und sollen mit den gleichfalls noch bestehenden Grafengeschlechtern Nemes von Hidvég und Miko von Hidvég eine gemeinschaftliche Abstammung haben. Ladislaus und Mikos, zwei Brüder, welche um 1366 lebten, stifteten zwei Geschlechter: Ladislaus das der Nemes und Mikos das der Miko. Der Urenkel des Ladislaus, Valentin, hielt bei der in Siebenbürgen gegen Mathias Hunyady Corvinus im Jahre 1472 ausgebrochenen Empörung treu zu Mathias, der ihm dafür den Zunamen Nemes (Edel) verlieh. Von Valentin’s jüngerem Sohne Niklas stammt Andreas, welcher sich in Kálnok in der Beregher Gespanschaft niederließ und von diesem seinem Wohnsitze den Zunamen Kálnoky erhielt. Von Andreas, welcher zu Ende des 14. und Anfang des 15. Jahrhunderts lebte, leiten die Genealogen das Geschlecht in ununterbrochener Folge bis auf die heutigen Träger des Namens hinauf. Schon der zweite Andreas, ein Urenkel des ersten, hatte zwei Söhne, deren Einer, Valentin, (1506) das Geschlecht fortpflanzte und mit dessen Enkeln Valentin (II.) und Thomas sich das Geschlecht in zwei Linien theilte, welche noch zur Stunde in mehreren Zweigen fortblühen. Mit welchem Kálnoky sich die mährische Linie abzweigt, ist mir nicht gelungen, ausfindig zu machen. Die ungarisch-siebenbürgische Linie führt