Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Janus von Eberstedt
Nächster>>>
Janža
Band: 10 (1863), ab Seite: 92. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Anton Janusz in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Janusz, Anton|10|92|}}

Janusz, Anton (Pfarrer, geb. zu Czechovicze in Schlesien 19. September 1820, gest. am 4. Juli 1861). Bauerssohn, besuchte er die Schulen von Bielsk und Teschen und trat, um die Theologie zu studiren, in Olmütz in das bischöfliche Seminar. 1845 erhielt er die h. Weihen, trat in die Seelsorge, wurde Vicar zu Bielsk und 1848 Pfarrer auf der Zebrzydowskischen Pfarre zu Frystak (Frysztac). Neben der Seelsorge widmete J. seine besondere Aufmerksamkeit der Pfarrschule und in derselben vornehmlich dem Sprachunterrichte, in welchem er vor Allem bemüht war, an die Stelle des verdorbenen, sogenannten mährisch-slavischen Dialects, den das Landvolk zu sprechen pflegte, den reinen polnischen zu setzen, dessen er sich im Unterrichte, in der Christenlehre und den Predigten und nicht ohne Erfolg bediente. Er ist der Verfasser des ohne Namen herausgegebenen, viel und auch außerhalb Schlesien verbreiteten Andachtsbuches: „Pracy codziennéj, corocznéj i całoźywotnéj kaźdego chrześcijanina katolickiego“, d. i. Andachtsübungen der katholischen Christen für alle Tage, Jahre und das ganze Leben. J. starb, erst 41 Jahre alt. Die Trauer in der Gemeinde bei seinem Tode und die feierliche Bestattung, der nicht weniger denn 44 Priester beiwohnten, waren die Beweise seiner großen Beliebtheit.

Gwiazdka cieszyńska, d. i. Sternlein von Teschen (Teschener Volksblatt. 4°.) 1861, Nr. 29: „Nekrolog“.