BLKÖ:Horváth, Valentin

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Horváth, Simon
Band: 9 (1863), ab Seite: 334. (Quelle)
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13. Valentin H. (Sprachforscher, geb. zu Mailand in der Lombardie 27. August 1799). Sein Vater diente in der kais. Armee, und wurde ihm dieser Sohn, während er mit dem Regimente in Italien stand, zu Mailand geboren. Später kehrte er nach Ungarn zurück und den ersten Unterricht erhielt der Sohn in Stuhlweissenburg, 1818 trat er zu Martinsberg (Mons Pannoniae) in den Benedictinerorden. Im Orden beendete er die Studien, widmete sich dann dem Lehramte und wurde Lehrer in den Grammaticalclassen zu Comorn. 1828 erhielt er die h. Weihen. Bereits als Lehrer der Grammaticalclassen in Comorn begann er die Vorarbeiten zu seinem analytischen Wörterbuche. Um die slavische Sprache zu erlernen, ließ er sich 1830 nach Großsteffelsdorf versetzen, wo er neben seinem Berufe sprachliche Studien trieb. 1833 wurde er ordentlicher Prediger an der Domkirche zu Martinsberg, Bakonybél, später in Tihany, bis er 1847 Pfarrer zu Kajár wurde. Im Drucke sind von ihm folgende Werke erschienen: „A magyar vezérek és királyok rövid története“, d. i. Kurze Geschichte der ungarischen Anführer und Könige. Preßburg 1835 (Wien 1838); – „Deákra forditandó magyar gyakorlások“, d. i. Ungarische Uebungsstücke zum Uebersetzen in’s Ungarische (Altenburg 1837, I. Cursus); – „Erdély, Dalmát, Gallica, europai Török és uj Görögországok“, d. i. Siebenbürgen, Dalmatien, Galizien, die europäische Türkei und Neu-Griechenland (1836). Auch beabsichtigte er 1836 die Herausgabe einer ungarischen Uebersetzung des Werkes von Gaume: „Catechisme de Perseverance, ou exposé historique, dogmatique, moral et liturgique de la Religion, depuis l’origine du monde jusque a nos jours“. An seinem [335] analytischen Wörterbuche ist er ununterbrochen thätig und hat bereits einen ansehnlichen Theil davon druckfertig liegen. [Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gustav Emich, 8°.) S. 191.] –

Ueberdieß zählt Iván Nagy in seinem Werke über die ungarischen Adelsfamilien: „Magyarország családai czimerekkel és lészármazási táblákkal, d. i. Die Familien Ungarns mit Wappen und Stammtafeln (Pesth 1859, Moriz Ráth, 8°.) Bd. VI, S. 141–173, über 30 verschiedene Adelsfamilien des Namens Horváth auf, bei deren Einigen, wie bei den *Horváth von Bibith und Legend, H. von Felsö-Bukki, *H. Stansith von Gradecz, H. von Nesith, H. von Palocz, H. von Petrichevich von Széplak, * H. von Szent György, H. von Voxith, H. von Kovachich, genealogische Tafeln und bei den mit * bezeichneten auch Abbildungen der Wappen mitgetheilt sind.