BLKÖ:Horváth, Nikolaus von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 9 (1863), ab Seite: 323. (Quelle) | |||
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[324] die bei Bar über die Aube führend steinerne Brücke, und einer Escadron seines Regiments, die auf der Straße von Brienne Gefahr lief, in Gefangenschaft zu gerathen, eilte er zu Hilfe und befreite sie von dem Gegner. Zuletzt that er sich noch im Treffen bei Arcis sur Aube (20. März 1814) so hervor, daß ihn Feldmarschall-Lieutenant Graf Anton Hardegg unter den Braven des Tages nannte. Für diese Waffenthaten wurde H. im Jahre 1815 mit dem Ritterkreuze des Maria Theresien-Ordens ausgezeichnet. H. starb während eines Urlaubes in Pesth, vom Schlagfluß getroffen, im Alter von 43 Jahren.
Horváth, Nikolaus von (Rittmeister und Ritter des Maria Theresien-Ordens, geb. zu Moisa in Klein-Kumanien 1782, gest. zu Pesth 8. September 1825). Trat 1800 als Gemeiner in das 2. Huszaren-Regiment. Noch im October d. J. wurde er Lieutenant im 12. Huszaren-Regimente, im Feldzuge des Jahres 1805 Oberlieutenant, in jenem des Jahres 1809 Rittmeister. Als im August d. J. die ungarische Insurrection aufgeboten wurde, kam H. zur Honter Comitats-Division, im Februar 1810 aber in’s 2. Huszaren-Regiment zurück, bei welchem er bis an seinen Tod blieb. In den Befreiungskriegen hatte sich H. schon zu wiederholten Malen, insbesondere in den Schlachten bei Hanau und Brienne ausgezeichnet; das Ritterkreuz des Maria Theresien-Ordens aber erkämpfte er sich im Jahre 1814. Die auf der Straße von Nangis nach Paris vorrückende Avantgarde der Alliirten, ein russisches Corps, wurde von dem Generalen Pahlen befehligt. Am 17. Februar mußte es dem stärkeren Feinde weichen, sich gegen das österreichische Hauptcorps zurückziehen und selbst das letztere begann schon dem Andrängen des Feindes nachzugeben. Horváth, die Gefahr erblickend, faßte alsbald einen entscheidenden Entschluß. Um den Unseren die Raillirung zu ermöglichen, stellte er sich mit seiner Escadron rasch auf dem entscheidenden Puncte auf, griff die feindlichen Kürassiere zu wiederholten Malen an, warf sie und besetzte die Brücke. Auf diesem Puncte, auf welchem allein ein neues Hervorbrechen des Feindes möglich wurde, hielt er denselben fast eine Stunde lang auf, binnen welcher Zeit unsere Haupttruppe nicht nur sich ordnen, sondern auch eine vortheilhafte Aufstellung nehmen konnte. Als der Feind Nachmittag erneuerte Anstrengungen machte, war es wieder H., der ihm den tapfersten und erfolgreichsten Widerstand entgegenstellte. Einige Tage später, am 27. d. M., vertheidigte er mit seiner Escadron und 2 Compagnien des 3. Jäger-Bataillons auf das mannhafteste- Hirtenfeld (J.), Der Militär-Maria Theresien-Orden und seine Mitglieder (Wien 1857. Staatsdruckerei. Lex. 8°.) S. 1288, 1750. – Oesterreichisches Militär-Konversations-Lexikon, von J. Hirtenfeld (Wien 1850, gr. 8°.) Bd. III, S. 269.