BLKÖ:Hohenembs, Marx Sittich IV.

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 9 (1863), ab Seite: 191. (Quelle)
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6. Marx Sittich (IV.) (Erzbischof von Salzburg, geb. um 1574, gest. 9. October 1619), ein strenger Kirchenfürst, der die Religionsreformation, nämlich die Wiederbelebung des katholischen Glaubens, mit energischen Mitteln, jedoch nicht mit großem Erfolge, versuchte, da viele vorzogen auszuwandern, als zur katholischen Kirche zurückzukehren. Uebrigens sorgte er für Verbesserung des Unterrichts, bestellte Benedictinermönche zu Lehrern, stiftete das Gymnasium zu St. Peter in Salzburg, 20. September 1617, welches Marx Sittich’s Nachfolger, Erzbischof Lodron, zur Universität erhob; vergrößerte und verschönerte Salzburg, führte großartige kirchliche und andere Bauten aus, begann unter andern den des Lustschlosses Hellbrunn und vollendete das der Sage nach in einem Monate ausgeführte Waldems, das sogenannte Monatsschlößchen bei Hellbrunn und Emslieb, vergrößerte aber dadurch auch um ein Ansehnliches die Schuldenlast des Erzbisthums, so daß auf Protest des Dompropstes Paris Grafen Lodron das Domcapitel beschloß, in Zukunft ohne Einberufung aller Domherren in keine Schuld einzuwilligen. [Denkschriften, wie oben, Bd. XI, S. 31–36. – Zauner (Jud. Thad.), Chronik von Salzburg (Salzburg, 8°.) Bd. VIII, S. 1–104. – Salzburger Landes-Zeitung 1856, Nr. 248: „Episoden aus dem Leben des Erzbischofs Marcus Sitticus“, von A. S(challhammer).]