Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Herbsthofer, Karl
Band: 8 (1862), ab Seite: 362. (Quelle)
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Herbst, Michael (Musiker, Professor des Waldhorns am Wiener Conservatorium, geb. zu Wien 24. September 1778, gest. ebenda 15. October 1833). Den ersten Unterricht in der Musik erhielt H. von einem wenig bekannten Meister Namens Faistenberger; später bildete er sich selbst fort und brachte es durch eigenen Fleiß und Talent zu der hohen Stufe, welche er in Behandlung seines Instrumentes, des Waldhorns, zu seiner Zeit einnahm. Anfänglich war er in der Privatcapelle des musikliebenden Freiherrn von Braun angestellt, 1806 trat er als Solospieler in das Orchester des Theater an der Wien, ließ sich zu verschiedenen Malen mit großem Erfolge in Hofconcerten hören, und erhielt, als das Conservatorium der Musik in Wien begründet wurde, die Professur in seinem Instrumente an demselben. Von Musikkennern wurde H. als der erste Hornvirtuose seiner Zeit bezeichnet. Ob er Compositionen für sein Instrument bei Lebzeiten herausgegeben, ist nicht bekannt; in seinem Nachlasse jedoch fanden sich mehrere Uebungsstücke und eine ausführliche Hornschule. Von seinen zahlreichen Schülern sind zu nennen: Bauchinger, König, Leeb, Rüst, Schmidt.

Universal-Lexikon der Tonkunst. Angefangen von Dr. Julius Schladebach, fortgesetzt von Eduard Bernsdorf (Dresden 1856, Schäfer’s Verlag, gr. 8°.) Bd. II, S. 383. – Gaßner (F. S.), Universal-Lexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in einem Bande (Stuttgart 1849, Frz. Köhler, schm. 4°.) S. 428. – Allgemeiner musikalischer Anzeiger. Redigirt von I. F. Castelli (Wien, 8°.) V. Jahrg. (1833), S. 172.