Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 7 (1861), ab Seite: 298. (Quelle)
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Auch gedenken wir noch des Augustin Handle (geb. zu Hall in Tirol 9. November 1774, gest. 12. Februar 1839), des würdigen Prälaten von Stams in Tirol, welcher nach beendeten Studien in das Cisterzienserstift Stams eintrat (1794) und kaum zum Priester geweiht, das Lehramt der Dogmatik, Moral, Pastoralwissenschaft und des canonischen Rechtes im Stifte versah, 1806 Novizenmeister, 1807 Prior in demselben wurde und als solcher im nämlichen Jahre die Auflösung dieses uralten Stiftes, in dessen Grüften viele Fürsten Oesterreichs ruhen, erlebte. H. wurde nun Pfarrer zu Burgeis im Vinschgau, später in Mals, und blieb es, bis Kaiser Franz das Stift Stams wieder herstellte, worauf Handle in dasselbe zurückkehrte. Als der frühere Abt Sebastian 1820 starb, wurde H. einstimmig zu dessen Nachfolger erwählt. Als solcher brachte er die zerrütteten Vermögensverhältnisse des Stiftes in Ordnung, vermehrte beträchtlich die Klosterbibliothek, insbesondere mit neueren Werken, wirkte als Verordneter des Prälatenstandes auf den Tiroler Landtagen und als General-Director der Gymnasien in Tirol, mit welchem Amte ihn das Vertrauen seines Kaisers bekleidet hatte [vergl.: Neuer Nekrolog der Deutschen (Weimar, Voigt, kl. 8°.) Jahrg. XVII (1839) S. 211].