BLKÖ:Habsburg, Elisabeth (Isabella von Portugal)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 6 (1860), ab Seite: 169. (Quelle)
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69. Elisabeth, oder wie sie gewöhnlich heißt: Isabella von Portugal, Kaiserin (geb. zu Lissabon 4. October 1503, gest. zu Toledo 1. Mai 1539). Tochter Emanuel’s, Königs von Portugal, und Maria’s von Castilien, seiner zweiten Gemalin. Am 10. Jänner 1526 wurde sie dem Kaiser Karl V. vermält. Karl gab ihr als Sinnbild die drei Grazien, deren eine Rosen, die andere einen Myrtenzweig und die dritte einen Eichenzweig mit seiner Frucht in den Händen hielt, womit er ihre Schönheit, die Liebe, welche sie einflößte, und ihre Fruchtbarkeit andeuten wollte. Als Devise stand unter diesem Sinnbild: „has habet et superat.“ Elisabeth gebar ihrem Gemal 4 Kinder: Philipp II., nachmaligen König von Spanien (geb. 21. Mai 1527, gest. 13. September 1598); Johanna (gest. 1573),[WS 1] Gemalin Johann’s, Infanten in Portugal, und Maria (geb. 1528, gest. 1603), Gemalin des Kaisers Maximilian II. Bei der Geburt des vierten Kindes starb Elisabeth, im Alter von 36 Jahren, von ihrem Gemal tief betrauert. Franz Borgia, Herzog von Candia, welcher Befehl erhalten hatte, den Leichnam der Königin von Toledo nach Granada zu geleiten, ward über die durch den Todeskampf bewirkte Entstellung ihres Angesichts so erschüttert, daß er sich aus der Welt zurückzog, und in den Orden der Gesellschaft Jesu trat.

Hübner, Geneal. Tafeln (1719) Bd. I, Tab. 126 und 45. – Mariana, Historia de rebus Hispaniae. – Ochoa de la Salde (J.), La Carolea. Enchiridion (1585). – Verjus, Vie de Saint Francois de Borgia.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: gest. 1578 (berichtigt nach Anweisung in [Band VI, S. 290]).