Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 6 (1860), ab Seite: 31. (Quelle)
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Gullia, Mathias (berühmter Zwerg, geb. bei Triest 1814). Von wohlgeformten Eltern geboren, erregte dieser Zwerg im J. 1836 in Paris die allgemeine Aufmerksamkeit, nicht allein durch seine überraschende Kleinheit, als auch durch die vollkommene Proportion aller seiner Körpertheile. Als er, 22 Jahre alt, von der königlichen Akademie der Wissenschaften untersucht worden, maß er 2 Schuh 10 Zoll, welche Größe er mit 5 Jahren erreicht und seitdem nicht mehr überschritten hatte. Sonst war er gut unterrichtet, sprach mehrere Sprachen, konnte lesen, schreiben, rechnen, spielte Billard, ritt und schoß vortrefflich. Er hatte sich in Italien, Deutschland und Frankreich sehen lassen und wurde als ein vollkommen normales Naturwesen, das nur vergessen hatte zu wachsen, von Alt und Jung bewundert. Die französische Akademie hatte beschlossen, ihn malen zu lassen. 1836 war er daran, sich zu verheirathen. Seine Braut hieß Rosa Padovani, war aus Venedig und nur um einen Zoll größer, als er. Was aus diesem Zwergen-Paar geworden, ist nicht bekannt.

[32] Journal des Débats 1836, im Monat December. – Die Posaune, herausg. von Georg Harrys, 1836, Nr. 141, S. 562.