Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Guglielmi, Ludwig
Band: 6 (1860), ab Seite: 26. (Quelle)
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Guglielmi, Eugen (Maler, geb. zu Asiago im Venetianischen 18. März 1809, gest. 10. Mai 1846). Zeigte früh Anlage zur Kunst, in welcher ihn ein Freund des Hauses förderte. 1828 – 19 Jahre alt – kam er auf die Kunst-Akademie nach Venedig und bildete sich in derselben aus. Bald zog er mit seinen Arbeiten die Aufmerksamkeit der Kenner auf sich. Schon rüstete er sich, um einer Einladung des Erzbischofs von Tharon zu folgen, zu einer Reise nach [27] der ewigen Stadt, nach deren unvergänglichen Werken der Kunst seine Künstlerseele längst sich sehnte. Aber nicht war es ihm gegönnt, Rom zu sehen. Von schwächlicher Gesundheit überhaupt und immer leidend, erlag er dem Tode im Alter von 37 Jahren. Außer vielen Porträten seiner Freunde, Verwandten und Gönner, zahlreichen kleineren Arbeiten in Acquarell, mit der Feder und einigen Lithographien, malte er mehrere große Oelbilder, u. z.: die „HH. Philipp und Ludwig“; – „Den h. Nicolaus“, im Auftrage des Mons. Nicolaus Scarabello; – „Die h. Eustachia“, für die St. Peterskirche in Padua; – „Die h. Philomena“, für die Kirche zu Pieve; – „Die unbefleckte Mutter Gottes“, im Auftrage seines Gönners Macoppe, leider unvollendet; – die „h. Margaretha von Cartona“, im Auftrage eines Herrn Biagio in Lendinara. – Zwei größere mythologische Gemälde führte er aus auf Stuck im Hause Salom zu Padua. Auch behandelte er in einem Oelgemälde eine Scene aus Thomas Moore’s Gedicht: Die Liebe der Engel. Guglielmi’s Arbeiten – leider wenig bekannt – werden von Kennern als ausgezeichnet in Farbe, Zeichnung und Gruppirung gepriesen.

Giornale Euganeo. Anno 1844, Fasc. 18. – Sorgato (Gaet.), Memorie funebri antiche e recenti (Padua 1856, Lex. 8°.) Serie I, S. 136.