BLKÖ:Gugger, Cölestin
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 6 (1860), ab Seite: 25. (Quelle) | |||
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Cölestin Gugger von Staudach in Wikidata | |||
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[WS 1] am 31. Mai 1651 geadelten Familie Gugger von Staudach. Cölestin trat in das fürstliche Benediktiner-Stift St. Gallen und seine Kenntnisse und Energie erwarben ihm in solchem Grade das Vertrauen seiner Klosterbrüder, daß sie ihn 1740 zum Fürst-Abte wählten. Die Unruhen, welche um das Jahr 1705 in der Grafschaft Toggenburg unter dem Landvolke ausgebrochen waren, hatten für das Stift St. Gallen sehr nachtheilige Folgen. Sie hatten über ein halbes Jahrhundert gedauert und dauerten noch fort, als Cölestin schon Abt geworden; seiner Thatkraft gelang ihre völlige Unterdrückung und im J. 1749 die Beseitigung des mehrmals hundertjährigen Streites zwischen dem Stifte St. Gallen und dem bischöflichen Ordinariate in Constanz, betreffend die Visitations- und Dispensationsrechte. Das Stift St. Gallen aber kam unter seiner Regierung zur höchsten Blüthe seit seinem Bestande. Zur Tilgung einer Schuldenlast, die seit 400 Jahren das Stift beschwerte, entwarf er einen Plan, tilgte mit jedem Jahre 34.000 fl., kaufte viele neue und vor theilhafte Besitzungen und verwendete überdieß 40.000 fl. zu frommen und wohlthätigen Stiftungen. Im Markte Rorschach baute er 1746 das prächtige Kornhaus mit einem Aufwande von 37.000 fl., und zur völligen Herstellung der baufälligen Stiftskirche verwendete er in den Jahren 1759–1766 die Summe von 457.929 fl. Als er starb war das Stift nicht nur ohne Schulden, sondern der Barvorrath in der Stiftscasse betrug noch 300.000 fl.
Gugger, Cölestin (Fürst-Abt zu St. Gallen, geb. zu Feldkirch in Vorarlberg im Anfange des 18. Jahrhunderts, gest. 25. Febr. 1767). Ein Sproß der von dem Erzherzoge Ferdinand Karl- Vorarlberg, aus den Papieren des in Bregenz verstorbenen Franz Jos. Weizenegger. In 3 Abthlgn., bearb. und herausg. von M. Merkle, Präfekt des Gymnasiums zu Feldkirch (Innsbruck 1839, Verl. der Wagner’schen Buchhandlung) Abthlg. I, S. 94.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Ferdinand Karl (1628–1662) (Wikipedia).