BLKÖ:Geiger, Karl Joseph

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Geiger, Andreas
Band: 5 (1859), ab Seite: 122. (Quelle)
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Geiger, Karl Joseph (Historienmaler, geb. zu Wien 14. Dec. 1822). Zeigte früh Talent für die Kunst und wurde für dieselbe im Hause seines Großvaters, des Kupferstechers Andreas Geiger (s. d. Vor.) erzogen. Im Alter von 12 Jahren vollendete er Zeichnungen, welche die Aufmerksamkeit der Fachmänner auf ihn lenkten und seine Aufnahme in die höheren Classen der Akademie der bildenden Künste zur Folge hatten. In derselben errang er bald zwei Compositionspreise. In die Führich’sche Schule eingetreten, studirte er fleißig die alten Meister, trat aber, da die Schule dem Bedürfnisse des vorwärtsstrebenden Zöglings nicht genügte, 1849 aus der Akademie und versuchte, den für die Kunst und ihre Entwicklung im Kaiserstaate sehr ungünstigen Verhältnissen Trotz bietend, sich durch sein eigenes Talent Bahn zu brechen. Seit dieser Zeit sind viele seiner Arbeiten in die Oeffentlichkeit [123] gelangt und größtentheils vervielfältigt worden. Sonst sind von seinen Arbeiten anzuführen: Die Gemälde am Votivaltar der Stephanskirche; – die Altargemälde in der Weilburgcapelle in Baden; – die allegorischen Bilder im Kinsky’schen Palais in Wien; – die Fresken im neuen Börsegebäude. Auch lieferte G. mehrere Folgen von Compositionen für die Sammlungen hochgestellter Kunstfreunde; im neuen östr. Kunstverein waren im Nov. 1855 ausgestellt ein Aquarell: „Die Tochter des Pfarrers von Taubenhain“, Illustration zu Bürgers Gedicht (200 fl.); – und eine Bleistiftzeichnung „Die Kunst“ (60 fl.). Seit 1852 verheiratet, arbeitet G. in Wien, und gehören die Fresken des neuen Börsengebäudes daselbst zu seinen letzten Schöpfungen.

Ausstellungs-Kataloge des (neuen) östr. Kunstvereins (Wien, 8°.) 63. Ausstellung Nr. 67 und 69.