Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 5 (1859), ab Seite: 69. (Quelle)
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Galli, Antonio (Bildhauer, geb. in Mailand im ersten Decennium dieses Jahrhunderts). Bildete sich in Rom für seine Kunst und war einer der letzten Schüler des großen Thorwaldsen. Später kehrte G. in seine Heimat zurück, ließ sich in Mailand nieder, wo er als kais. kön. Rath an der Akademie der bildenden Künste thätig ist und fleißig Werke schafft, welche zu den trefflichsten in seiner Kunst gehören. Von seinen zahlreichen Werken sind zu nennen: „Jupiter“; – [70] „Apollo“, beide Statuen in Marmor in der Villa Torlonia in Rom; – „Apollo unter den Hirten“, Relief nach einer Skizze von Thorwaldsen im Giebelfelde der Villa Torlonia; – „Jephte’s Tochter“; – „Das Mädchen am Seestrande“; – „Susanna im Bade“ (alle drei in der Londoner Ausstellung 1850); – „Denkmal für Giosuae Cattaneo“, den Wohlthäter des Orfano trofio maschile in Mailand, eine Allegorie, ausgeführt als Basrelief in Marmor (1853); – „La pazza per amore“, Marmorstatue (in der Ausstellung zu Mailand 1854), ein Werk, welches die Bewunderung der Kenner und Freunde der Kunst erregte; – „Marmorstatue des Grafen Carlo Ottavio Castiglioni“ (Mailänder Ausstellung 1855); über Lebensgröße, im Auftrage einer Gesellschaft, welche dem berühmten Gelehrten (s. d. II. Bd. S. 309) die Statue errichten ließ; – „Christoph Columbus“, Marmor-Statuette; der Entdecker im Momente, als er vom Schiffe das ersehnte Land gewahrt; – „Büste des Dr. Ampelio Calderini“ (s. d. II. Bd. S. 238); – „Studienkopf“, in Marmor (beide 1856); – „Die Andacht“, Büste aus carrarischem Marmor; – „Johannes der Täufer auf dem Lamme schlafend“, in Carrara-Marmor (beide auf der akademischen Ausstellung in Wien 1858). G. zählt zu den ersten Bildhauern der Gegenwart.

Gemme d’arti italiani (Mailand, Ripamonti Carpano, 4°.) anno VI (1853) p. 130; – anno VIII (1855) p. 53, 132; – anno IX (1856) p. 97; – anno X (1857) p. 124.