Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Gai
Band: 5 (1859), ab Seite: 55. (Quelle)
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Gai, Anton (Bildhauer, geb. in Venedig 3. Mai 1686, gest. nach Einigen 1766, nach Andern 1769). Der Sohn eines mittelmäßigen Holzschnitzers, begann er früh seine Kunst zu üben und arbeitete in Marmor, Bronce und Holz. Er erhielt zahlreiche Bestellungen in Venedig und. aus der Ferne. Er war einer der verständigsten Künstler seiner Zeit und von seinen Arbeiten sind bemerkenswerth in Venedig: auf der Loggetta unter dem sogenannten Campanile zwei Basreliefs in Marmor, nämlich der 1. und 4. Genius mit den kriegerischen Attributen, beide 1750, die Broncethüren, welche die Balustrade schließen, gleichfalls 1750, und mehrere der mythologischen Figuren; – in der Chiesa di S. Francesco della Vigna die Cenotaphien des Doge Nicolo Sagredo und des Patriarchen Alviso Sagredo, in der Chiesa di S. Maria delle Pietà die Statue der heil. Martha zur rechten Seite des Hochaltars; und in der St. Antoniuskirche zu Rovigo mehrere Sculpturen, welche er nach den Zeichnungen des Angelo Franceschini ausführte.

Dandolo (Girol.), La caduta della repubblica di Venezia ed i suoi ultimi cinquant’ anni. Studii storici (Venedig 1855, Naratovich, 8°.) S. 438Nagler (G. K. Dr. ), Neues allg. Künstler-Lexikon (München 1835 u. f., 8°.) IV. Bd. S. 554. – Zanotto (Francesco), Nuovissima guida di Venezia e delle isole della sua laguna (Venedig 1856, Brizeghel, kl. 8°.) S. 110, 232, 260.