Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Nächster>>>
Fuchs, Aloys
Band: 4 (1858), ab Seite: 389. (Quelle)
[[{{{9}}}|{{{9}}} bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Erminia Fuà Fusinato in Wikidata
GND-Eintrag: 138008566, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Fua, Hermine|4|389|}}

Fua, Hermine (Dichterin, geb. zu Rovigo 5. Oct. 1834). Entstammt einer wohlhabenden israelit. Familie, welche 1835 nach Padua übersiedelte, und bleibend daselbst sich niederließ. Früh zeigte sich in dem Mädchen die dichterische Begabung und schon mit 12 Jahren schrieb es kleinere Poesien, welche ein seltenes Talent verriethen. Die Ereignisse des J. 1848 gaben diesen Arbeiten eine bestimmte Richtung und tragen dieselben sämmtlich ein rein nationales Gepräge. Nun erst begann sie ernste Studien, machte sich namentlich mit der italienischen Literatur bekannt, und wurde im Verkehr mit der Bon-Brenzoni und mit Männern wie Maffei, Fusinato, Cabianca, Gazzoletti, vielfach angeregt. Fusinato (s. d.) machte auf das Herz des Mädchens solchen Eindruck, daß sie den Glauben ihrer Väter mit dem katholischen vertauschte und im Aug. 1856 dessen Braut wurde. In glücklicher Ehe lebt sie seither zu Castelfranco im Gebiete von Treviso. Ein großer Theil ihrer Poesien ist in den beliebtesten Unterhaltungsblättern und Almanachen Ober-Italiens abgedruckt u. z. in den Blättern: „Corriere delle Dame“ 1853, „Le ore casalinghe“ 1853, 56, „Ricamatrice“, 1853, 54 und 57, in diesen die schönen Dichtungen: „Ad Arnaldo Fusinato“„In morte di Tommaso Grossi und „Ad Adelaide Ristori“, in den „Letture di famiglia“ 1853, daselbst das Gedicht: „Ai colli Euganei“ und in den „I Fiori“ 1855, darin das herrliche Gedicht: „In morte di Silvio Pellico“; ferner in den Almanachen: „Strenna dei fiori“ 1854, „Strenna degli Orfanelli“ 1854, „Strenna Veronese“ 1855 und in andern. Selbständig gab sie heraus: „Versi i Fiori“ (Padua 1852, Bianchi), eine Sammlung lyrischer Dichtungen, welche, wenngleich nicht Producte eines abgeklärten Geistes, doch seltener dichterischer Begabung sind.

Wurzbach v. Tannenberg (Const.), Bibliographisch-statist. Uebersicht der Literatur des [390] östr. Kaiserstaates Wien 1856, Staatsdruckerei, gr. 8°.) II. Bericht (1854) S. 463, Marg 14810.