BLKÖ:Frej, Johann Zacharias

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Fresnel
Band: 4 (1858), ab Seite: 350. (Quelle)
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Frej auch Frey, Johann Zacharias (Kupferstecher, Maler, geb. in Wien 1771, gest. in Warschau 1829). Besuchte, 17 Jahre alt (1788), die Wiener Kunstakademie, wo er sich durch 9 Jahre und namentlich unter Fügers Leitung in der Kunst ausbildete. Dann begab er sich nach London, wo er längere Zeit blieb und unter Wests Leitung sich vervollkommnete. Aus England kehrte er nach Wien zurück, reiste 1804 nach Polen und fand bei dem Fürsten Czartoryski in Puławy zuerst Beschäftigung, indem die Fürstin die schönsten Punkte dieser Gegend durch ihn aufnehmen ließ. 1805 arbeitete er in Warschau, wo ihm Sigm. Vogel den Stich seines Werkes: „Zbiór widoków sławniejszych pamiątek narodowich ..“, d. i. Sammlung der denkwürdigen vaterländischen Gegenden ... (Warschau 1806, gr. Fol.) übertrug. Er ließ sich nun bleibend in Warschau nieder, gab Unterricht im Zeichnen und war auch mehrere Jahre Professor des Zeichnens im Convicte der Piaristen zu Źoliborz. Außer zahlreichen Arbeiten seines Grabstichels finden sich mehrere Aquarelle vor, als: „Ansicht der Schlacht bei Leipzig“; – „Die Wahl Heinrichs von Valois bei Wala“; – „Feierlicher Einzug des Königs Heinrich von Valois“; – „Befreiung der Griechen durch Flaminius“; – „Ansicht Sibiriens“; – „Scene aus Miltons verlornem Paradies“, die letzteren zwei in Kupferstich und letzteres kurz vor seinem Tode beendet.

Rastawiecki (Edward), Słownik malarzów polskich, d. i. Lexikon der polnischen Maler (Warschau 1850, Orgelbrand, gr. 8°.) I. Bd. S. 167. – Naglers Künstler-Lexikon führt [351] im IV. Bde. S. 485–491 mehrere Künstler des Namens Frey, doch leinen mit den Taufnamen Joh. Zacharias auf; nur bei Ignaz F. (S. 491) gedenkt er nebenbei eines Künstlers, der 1806 in Warschau arbeitete; wohl der Obige.