BLKÖ:Fredro, Johann Maximilian Graf

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 4 (1858), ab Seite: 348. (Quelle)
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Fredro, Johann Maximilian Graf (dram. Dichter, geb. in Galizien 1784). Aelterer Bruder des Vorigen, trat 1806 in Militärdienste, war Adjutant bei Poniatowski und 1813 Oberst und Commandant eines französischen Chasseur-Regiments; wurde dann Adjutant und Generalmajor des Kaisers Alexander, trat als Hofmarschall in Civildienste über, wurde Mitglied des Verwaltungsrathes, Curator der Universität in Warschau und dem Minister des Unterrichtes an die Seite gegeben, Nach der Revolution des J. 1830 zog er sich in’s Privatleben zurück und lebt seitdem der Literatur, für welche er in mannigfacher Weise thätig gewesen. Er gab im Drucke heraus: „Trajedye wierszem“, d. i. Tragödien in Versen, 1 Bd. (Leipzig 1837, Breitkopf u. Härtel, 8 °.). Dieser Band enthält die drei Trauerspiele: Dido, Wanda und Harold, von denen letzteres auf polnischen Bühnen beifällige Aufnahme fand. Außerdem übersetzte er mehreres aus dem Deutschen, Englischen, Französischen, aus Horaz, die Episode aus Virgil: „Orpheus und Euridice“ und beschäftigte sich mit einer Polyglotten-Ausgabe Virgils.

Woycicki (K. Wł.), Historyja literatury polskiej, d. i. Geschichte der polnischen Literatur (Warschau 1846, Sennewald, gr. 8°.) III. Bd. S. 422. – Blätter für literarische Unterhaltung 1838, S. 1367.