Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Francesconi, Daniel
Nächster>>>
Franck, Moriz von
Band: 4 (1858), ab Seite: 314. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Giuseppe Franchi in Wikidata
GND-Eintrag: 129901628, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Franchi, Joseph|4|314|}}

Franchi, Joseph (Bildhauer, geb. zu Carrara 1730, gest. zu Mailand 1806). Den ersten Unterricht in seiner Kunst erhielt er zu Hause, dann ging er nach Rom, wo er sich an den Werken des Alterthums bildete. Als 1776 Maria Theresia zu Mailand eine neue Akademie der Künste in’s Leben rief, erhielt er einen Ruf dahin als Professor der Bildhauerkunst, und wirkte sein ganzes Leben hindurch auf diesem Posten mit allem Eifer. Der größte Theil seiner Arbeiten befindet sich in Mailand. So sind die zahlreichen Statuen der Göttinnen im Ballsaale des viceköniglichen Palastes Werke seines Meißels; ferner die beiden Sirenen am Brunnen der Piazza[WS 1] della Fontana; auch wurde ihm die Ausführung des dem Grafen Karl Firmian in der Kirche S. Barthelemy aufgestellten Monumentes (s. d. S. 232 d. Bds.) übertragen. F. war ein wissenschaftlich gebildeter Mann, der ganz seiner Kunst und dem Berufe, andere Talente darin auszubilden, lebte. Die Erzherzoge Ferdinand und Maximilian waren seine Schüler, der Dichter Parini unterhielt bis an seinen Tod innige Freundschaft mit dem Künstler.

Cicognara, Storia della Scultura. – Pirovano, Guida di Milano. – Nagler (G. K. Dr.), Neues allg. Künstler-Lexikon (München 1835, 8°.) IV. Bd. S. 439. – Nouv. Biographie générale ... publiée sous la direction de M. le Dr. Hoefer (Paris 1853) XVIII. Bd. Sp. 444.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Piaza.