BLKÖ:Fischer von Ehrenbach, Wilhelm
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 4 (1858), ab Seite: 249. (Quelle) | |||
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Coburg, zeichnete er sich bei der Belagerung von Chotym aus u. überbrachte die Nachricht von Chotyms Falle dem Kaiser Joseph, der sich damals bei der Armee im Banat befand. Am 1. Oct. 1788 rückte F. zum Major und Flügel-Adjutanten vor; vollführte mehrere Missionen, zu denen er verwendet wurde, mit Geschick und that sich in der Schlacht bei Fokschan (1. Aug. 1789) abermals so hervor, daß er am 1. Aug. 1789 zum Oberstlieutenant und General-Adjutanten vorrückte. Nach der Schlacht bei Martinestie berichtet Prinz Coburg über ihn: „daß er sich bei Entwerfung und Ausführung des Angriffsplanes besonders ausgezeichnet habe“. Für seine in diesem Feldzuge erworbenen Verdienste beförderte ihn der Monarch zum Obersten in seiner Verwendung und das Capitel in der 19. Promotion (22. Dec. 1789) zum Ritter des Mar. Theresien-Ordens. Nach beendigtem Türkenkriege erhielt F. das Commando des Dragoner-Regimentes Coburg (Jänn. 1791), kam in die Niederlande, zeichnete sich im Treffen bei Boussut (30. April 1792), dann bei Bavay (17. Mai) aus, wurde aber, als Prinz Coburg den Oberbefehl übernahm, neuerdings als General-Adjutant an dessen Seite berufen (December 1792), wo er sich bei mehreren wichtigen Sendungen, namentlich bei jener in’s preußische Hauptquartier nach Mainz (März 1794), auszeichnete, in Folge welcher er im Mai desselben Jahres zum General-Major befördert wurde. Nunmehr erhielt F. eine Cavallerie-Brigade bei der Armee in Italien, wo ihn aber schon im folgenden Jahre der Tod im Alter von 42 Jahren ereilte.
Fischer von Ehrenbach, Wilhelm (Generalmajor und Ritter des Mar. Theresien-Ordens, geb. in Wien 1753, gest. zu Alessandria 18. Nov. 1795). Entstammt einer adeligen Familie Oesterreichs, widmete sich anfänglich den Studien und trat am 1. April 1772 in’s Inf.-Reg. Sachsen-Coburg, wurde 27. Febr. 1778 Unterlieutenant, im Mai 1784 Oberlieutenant und kam 1785 in’s Chevauxlegers-Regiment Levenehr, wo er Nov. 1786 Rittmeister wurde. Im Türkenkriege Adjutant des Prinzen- Hirtenfeld (J. Dr.), Der Militär-Maria-Theresien-Orden und seine Mitglieder (Wien 1857, Staatsdruckerei) S. 271 und 1733. – Oestr. Militär-Konversat.-Lexikon. Herausg. von Hirtenfeld u. Dr. Meynert (Wien 1851) II. Bd. S. 409. – Entstammt einem älteren, ursprünglich zu Raab in Ungarn ansäßigen, später nach Sachsen ausgewanderten Geschlechte. Den Reichsadel und Ritterstand erhielt Johann Friedrich Fischer am 13. Nov. 1731. – Wappen. Ein quergetheilter Schild. Im oberen rothen Felde ein wellender silberner Bach, im unteren blauen Felde drei ineinander geschlungene goldene Barben. Auf dem Schilde zwei zu einander gestellte gekrönte Helme, auf deren rechtem zwei mit dem Schweife nach aufwärts gekehrte Delphine, deren vorderer golden, der hintere silberfarben ist. Auf dem linken vier wallende Straußfedern, die mittleren zwei höher und alle vier abwechselnd roth und blau. [Der Helmschmuck mit den Delphinen kommt auf Wappen sehr selten vor.]