BLKÖ:Fichtl, Franz von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 4 (1858), ab Seite: 216. (Quelle)
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Fichtl, Franz von (Feldmarschall-Lieutenant und Ritter des Mar. Theresien-Ordens, geb. zu Friesach in Kärnten 1764, gest. zu Oedenburg in Ungarn 7. Jänn. 1844). Trat im Febr. 1785 im Dragoner-Regiment Erzherzog Ferdinand als Kadet ein. wohnte der Eroberung von Sabacz (Jänner 1788) und der Belagerung von Belgrad (1789) bei, wurde im Mai 1793 Oberlieutenant, und zeichnete sich bei der Vertheidigung der Stellung bei Dangendorf (2. Dec. 1793) besonders aus. Für sein muthvolles Verhalten in der Schlacht bei Stockach (1799), indem er den vorrückenden Feind warf und unsere im Weichen begriffenen Truppen zu neuen Angriffen entflammte, erhielt er das Ritterkreuz des Mar. Theresien- Ordens. Am 8. Dec. 1799 wurde er zweiter Rittmeister. 1805 machte er den Feldzug in Deutschland mit. Den 28. Ang. 1809 kam er zu dem neu errichteten Kosaken-Pulk als Major und zeichnete sich im Laufe des Feldzuges mehrmals aus. Nach der am 26. Jänner 1810 erfolgten Auflösung dieses Truppenkörpers zum Dragoner-Regimente Erzh. Johann eingetheilt, wurde F. den 8. Oct. 1813 Oberstlieutenant im Kürassier-Regimente Prinz Lothringen, machte die Feldzüge 1813 und 1814 mit, rückte am 1. Juni 1814 zum Obersten, 1827 zum Generalmajor vor, als welcher er eine Brigade in Galizien [217] erhielt. Nach 47 Dienstjahren trat er am 1. Juni 1834 als Feldmarschall-Lieutenant in den Ruhestand; als solcher starb er in Oedenburg, wohin er sich zurückgezogen hatte, im Alter von 80 Jahren.

Hirtenfeld (J. Dr.), Der Militär-Maria Theresien-Orden und seine Mitglieder. Nach authentischen Quellen (Wien 1857, Staatsdruckerei, Lex. 8°.) I. Bd. S. 633 und 1743 [daselbst erscheint er als Franz von Fichtl]. – Oestr. Militär-Konversat.-Lexikon. Herausg. von Hirtenfeld u. Dr. Meynert (Wien 1851 u. f.) II. Bd. S. 404 [daselbst heißt er Franz von Fichtel].