Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Eller, Ludwig (Louis)
Band: 4 (1858), ab Seite: 23. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
David Ellin in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Ellin, David|4|23|}}

Ellin, David (Oberstlieutenant, geb. in der Militärgränze um die Mitte des vorigen Jahrhunderts, gest. den Tod auf dem Felde der Ehre 20. März 1797). Trat frühzeitig in den Militärstand und bekleidete bereits im Türkenkriege die Majorscharge. Beim Ausbruch des französischen Revolutionskrieges wurde er Commandant des slavonischen Scharfschützencorps und befehligte es bei Orchiens [24] (24. Oct. 1793), bei Charleroi (1794) und beim Uebergang über die Maas und den Rhein mit großer Bravour. Im folgenden Jahre stand er in Galizien, rückte zum Oberstlieutenant vor, führte dann seine Scharfschützen nach Tyrol, bis er zu Anfang 1797 zur Armee nach Italien einrückte. Am 1. März d. J. wurden die Oesterreicher am Lavisflusse von den Franzosen zurückgedrängt und am folgenden Tage von ihnen auf drei Puncten zugleich, bei Fando, Verla und Monte Colonna angegriffen. Ellin ließ das Karlstädter 5. Bataillon und seine Scharfschützen vorrücken, und schlug die vier Bataillone Franzosen mit großem Verluste ihrerseits zurück, 52 Todte, darunter der Commandant eines Bataillons, blieben auf dem Platze, 12 Officiere, 103 Mann wurden gefangen genommen. Aber schon in den nächsten Tagen (am 20. März) fand E. selbst bei einer Affaire, an der Spitze seiner Braven, den Tod des Helden.

Oestr. Militär-Konversations-Lexikon. Herausg. von Hirtenfeld u. Dr. Meynert (Wien 1851) II. Bd. S. 206.