BLKÖ:Denifle, Johann Peter
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 3 (1858), ab Seite: 237. (Quelle) | |||
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[238] Nachfolger des Vaters als Zeichnungslehrer zu Innsbruck, starb aber schon 1826. Der zweite Joseph verlegte sich auf die architektonische Zeichnung.
Denifle, Johann Peter (Maler, geb. zu Vulpmes im Thale Stubay in Tyrol im J. 1739, gest. 1808). Erhielt den ersten Unterricht in der Malerei bei Mathias Günther in Augsburg, ging dann nach Brixen und zuletzt nach Wien. In Wien setzte er noch 4 Jahre den Unterricht fort und kehrte alsdann wieder nach Brixen zurück, sich daselbst ansäßig machend. 1770 kam er als Zeichnungsmeister nach Innsbruck, hielt sich aber ehe er diesen Posten antrat noch ein volles Jahr in Wien auf, wo er die Akademie besuchte. In der Erfindung schwach, war er ein guter Copist und ein fertiger und richtiger Zeichner. Ein weit größeres Verdienst erwarb er sich aber durch seine „Nachrichten von tyrolischen Künstlern“ ein Manuscript, die erste Arbeit dieser Art, die dem bereits öfter citirten Werke: „Tirolisches Künstler-Lexikon“ (Innsbruck 1830, F. Rauch, gr. 8°.) zur Grundlage diente. Von seinen Arbeiten sind mehrere Altarblätter bekannt, unter andern eines darstellend den „H. Vigil“ (befindet sich in der Kirche dieses Heiligen zu Enneberg); auch hat er die Kirche zu Madraz gemalt, doch damit den Beifall der Kenner nicht erworben. Von seinen zwei Söhnen, welche sich auch beide der Kunst widmeten, war der eine: Leopold- Tirolisches Künstler-Lexikon (Innsbruck 1830, F. Rauch) S. 39. – Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1835 u. f., 8°.) III. Bd. S. 339 [nach diesem gest. 1806].