BLKÖ:Danno, Joseph von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 3 (1858), ab Seite: 161. (Quelle)
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Danno, Joseph von (Feldmarschalllieutenant, geb. zu Freiburg im Großherzogthume Baden 1742, gest. zu Ofen 22. Oct. 1816). Diente zuerst in Frankreich u. wohnte mit dem Schweizer-Regimente Baron Epfingen dem Kriege gegen England 1762 und den Schlachten von Amöneburg und Hessen-Cassel bei. In den Jahren 1768 und 1769 focht D. in Corsica gegen die Aufständischen, dann trat er aus französischen Diensten und im Juli 1778 in kaiserliche als Officier im Ingenieur-Corps. Schon im Türkenkrieg bei den Belagerungen von Schabacz und Belgrad stand sein Name unter den Ausgezeichneten, desgleichen in den Kriegen gegen Frankreich. Die Entschlossenheit, welche er bei der Berennung und dem Bombardement von Thionville an den Tag gelegt, bewirkte im Juli 1792 seine Beförderung zum Major. In dieser Eigenschaft kam er später zum Sappeur-Corps, wo er in den folgenden Jahren bei der Berennung von Condé, bei der Eroberung des verschanzten Lagers von Famars, dann bei der Belagerung von Valenciennes und le Quesnoy, sowie bei der Eroberung des Camp de Cäsar, der Einnahme des Waldes von Bomeille, der Berennung von Maubeuge und bei der Sprengung des Fort St. Louis mit vieler Einsicht und ausdauernder Thätigkeit wirkte. Im Jahre 1795 war D. bei der Belagerung von Mannheim, wurde Ende Apr. 1796 zum Oberstlieutenant im Ingenieurcorps ernannt, dann als Fortifications-Director bei der Vertheidigung von Mainz verwendet. Im Feldzuge 1799 wurde D. Oberst und Feld-Genie-Director bei der Armee in Italien, that sich in der Schlacht bei Verona, bei der Belagerung der Festung Peschiera, welche am 5. Mai capitulirte, sowie bei jener der Festung Mantua, welche er persönlich dirigirte, rühmlich hervor und wurde von dem Commandirenden unter den vorzüglich Ausgezeichneten genannt. Bei der Eroberung der Festung Cuneo [162] waren D.’s Kenntniß, Einsicht und Thätigkeit verbunden mit beispielloser Anstrengung so erfolgreich, daß im Laufe von 24 Stunden jene Vortheile gewonnen wurden, die man sonst gewöhnlich kaum in Wochen zu erreichen im Stande ist. Die Belohnung für solche Verdienste war das Ritterkreuz des Mar. Theresienordens. Eine nicht minder glänzende Thätigkeit entwickelte D. im J. 1800 bei der Berennung von Savona, bei der Besitznahme von Nizza, bei der Berennung des feindlichen Forts Albano, bei dem Rückzuge der österreichischen Armee aus dem Genuesischen und den darauf gefolgten Schlachten von Marengo und am Mincio. Im J. 1805 zum Generalmajor befördert, kam D. als Genie-Director nach Josephstadt, wurde 1809 in gleicher Eigenschaft nach Peterwardein übersetzt, und 1812 zum Feldmarschall-Lieutenant und Fortifications-Director in Theresienstadt befördert. In den Feldzügen 1812 und 1814 wurde. D. zur Hauptarmee gezogen und mit der Leitung der Belagerungsarbeiten von Hüningen betraut; seine Thätigkeit vor diesem Platze erwarb ihm das Ritterkreuz des österreichischen Leopoldordens. Im J. 1815 zum Festungscommandanten in Ofen ernannt, starb D. daselbst bereits im folgenden Jahre.

Hirtenfeld (Dr. J.), Der Militär-Maria Theresien-Orden und seine Mitglieder. Nach authentischen Quellen (Wien 1857, Staatsdruckerei, 8°.) I. Bd. S. 561. – Oestr. Militär-Konversations-Lexikon. Herausg. von Hirtenfeld u. Dr. Meynert (Wien 1851) II. Bd. S. 12.